Wadenbeinbruch? Alzenau bangt um Torschütze
Younes Djebbari schoss Bayern Alzenau zum Sieg, könnte sich aber sehr schwer verletzt haben. © Rolf Herchen/Charlie Rolff
Die Gäste hätten angesichts der besseren Spielanlage mindestens einen Punkt verdient gehabt. So reichte das Elfmetertor von Spielmacher Younes Djebbari in der 22. Minute für drei Punkte. Henry Erler hatte Alzenaus Innenverteidiger Leonidas Tiliudis zu Fall gebracht, Djebbari verwandelte souverän. In der 79. Minute musste der Ex-Neuhöfer nach einem nicht geahndeten Foulspiel ausgewechselt werden. Der Krankenwagen nahm Djebbari mir Verdacht auf Wadenbeinbruch mit. Ein Ausfall des starken Technikers wäre für die Unterfranken kaum ersetzbar.
Hessenliga: FC Bayern Alzenau bangt um Torschütze Djebbari
Zum Spiel: Die Partie begann mit fünf Minuten Verspätung, da die Ersatzspieler auf der schattigen Tribüne Platz nehmen sollten. Was sonst immer möglich war, ließ der heutige Schiedsrichter nicht zu und schickte die Reservisten zurück auf die sonnige Ersatzbank. Trotz Temperaturen um die 30 Grad war die Partie sehr intensiv, beide Teams hatten gleich zu Beginn eine gute Chance. Für Alzenau vergab Almir Ziga einen Kopfball, SCW-Tormann Maik Buss hielt. Auf der Gegenseite setzte sich der starke Mittelstürmer Jacob Pistor durch, Marian Goldbach setzte den Ball am Tor vorbei. Auch nach der Führung der Gastgeber blieben die Mittelhessen am Drücker, der eingewechselte Nico Götz hatte den Ausgleich auf dem Fuß, Wolpert klärte zur Ecke.
Zuvor hatte der Schiedsrichter die beiden Trainer gebeten, die Reklamationen zu unterlassen. In der Nachspielzeit setzte Bayern Alzenau noch einen Konter, Djebbari schickte Fecher, Buss hielt. Barletta hatte den U19-Spieler Nils Tabola von Beginn an gebracht, nach 28 Minuten musste er verletzt raus, es kam der Japaner Kosuke Ota. Nach Wiederbeginn trat Schlitzohr Djebbari in Erscheinung, vom Anstoß weg schoss er knapp über das Tor. Dann drückten wieder die Gäste, die mindestens einen Zähler verdient gehabt hätten. Mohamed Zouaoui vergab knapp, Kevin Bartheld traf den Pfosten. Das Zittern der Gastgeber ging bis 17.02 Uhr, bis die sechs Minuten Nachspielzeit um waren. SCW-Trainer Mario Schappert hatte ein „sehr intensives Spiel“ gesehen.
Wir waren stets gefährlich nach Umschaltaktionen. Ich würde nicht von einem ungerechten Sieg sprechen, aber vielleicht von einer ungerechten Niederlage. Es war ein gutes bis sehr gutes Spiel von uns. Durch so einen Elfmeterpfiff zu verlieren, ist dann doch sehr bitter“, sagte Schappert, dessen Team Mittwoch um 19 Uhr beim FSV Fernwald gastiert. FCB-Trainer Angelo Barletta befand: „Waldgirmes war bockstark. Sie haben sich weiterentwickelt und haben tolle Neuzugänge am vorderster Front. Das ist beeindruckend. Wir haben alles gegeben, um kein Gegentor zu bekommen, hatten dabei viel Glück. Unser Spiel war zu kompliziert und überhastet. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Sieg. Der Ausfall von Djebbari wäre für und bitter.“
FC Bayern Alzenau: Wolpert; Kern, Tiliudis, Wilke, Tabola (28. Ota) - Ziga - Balic (60. Renner), Djebbari (79. Seikel), Nsandi (89. Seidl), Garic - Fecher (90.+3 Behlil). SC Waldgirmes: Buss; M. Höhn, T. Höhn (80. Recio Pérez), Erler, Safiew - Stephan, Goldbach (89. Cost) - Bangert (39. Götz), Bartheld, Zouaoui - Pistor. Schiedsrichter: Kevin Steinmann (SG Gronau). Zuschauer: 354. Tor: 1:0 Younes Djebbari (22., Foulelfmeter).
Bitte melde Dich an, oder registriere Dich, um Kommentare schreiben zu können