Wegen Ausstiegsklausel: Droht Eintracht Zitterpartie um Koch?

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Robin Koch war für Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison ein Volltreffer-Transfer. Droht nun eine Zitterpartie um die Zukunft des EM-Teilnehmers?

Frankfurt – Als letzter Feldspieler im deutschen Kader wartet Robin Koch noch auf seinen Einsatz bei der Europameisterschaft. Für den Abwehrmann war schon der Sprung auf den EM-Zug ein Erfolg, der den Wechsel zu Eintracht Frankfurt vollauf rechtfertigte. Bei den Hessen ist der 27-Jährige in der vergangenen Saison ohne große Anlaufzeit zum Leistungsträger und zur Führungsfigur geworden.

Weil Koch dabei ablösefrei von Leeds United ausgeliehen und später fest verpflichtet werden konnte, bot sich der SGE ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Der bisher neunfache Nationalspieler steht inzwischen bis 2027 unter Vertrag und wird von Markus Krösche fest als Teil einer Achse der Eintracht eingeplant. Koch wird sogar als potenzieller neuer Kapitän von Frankfurt gehandelt. Dabei kann sich der Klub seiner Dienste offenbar gar nicht so sicher sein.

Unter anderem in Leverkusen auf der Liste

Wie jedenfalls der kicker berichtet, beinhaltet der Vertrag von Koch eine Ausstiegsklausel. Der Verteidiger kann demnach für eine Summe im Bereich der 20 Millionen Euro aus Frankfurt losgeeist werden, ohne dass sich die Eintracht dagegen wehren könnte. Laut dem Fachmagazin spielt Koch beispielsweise eine Rolle in den Überlegungen von Bayer Leverkusen.

Die Werkself wollte Koch schon vor einem Jahr holen, hat ihn nun wohl auf einer langen Liste möglicher Nachfolger für Jonathan Tah, den es wahrscheinlich bald zum FC Bayern ziehen wird. Allerdings gelte als eher unwahrscheinlich, dass Leverkusen bei Koch zuschlägt. Immerhin wird der Abwehrmann drei Tage nach dem EM-Finale 28 Jahre alt und bietet er somit im Falle eines Vereinswechsels nicht mehr den größten Wiederverkaufswert.

Will Koch nach nur einem Jahr wieder weg?

Wenigstens fraglich ist ohnehin, ob Koch schon nach einem Jahr in Frankfurt wieder die Zelte abbrechen will. Bei den Hessen hat er sich nach einer bisweilen durchwachsenen Zeit in Leeds wieder auf hohem Niveau etabliert und für die Nationalmannschaft empfehlen können. Koch hat das Potenzial zum Publikumsliebling und würde in der kommenden Saison als Stammkraft im Europapokal antreten.

Kurz vor EM-Start hatte Koch gegenüber fussball.news erklärt: „Ich habe von Anfang an eine Führungsrolle bei der Eintracht eingenommen. Das war eines meiner Ziele. Klar wäre es eine Riesenehre für einen solchen Verein wie Eintracht Frankfurt die Binde zu tragen.“ Das klingt nicht nach einem Spieler, der im Sommer das Weite suchen will. Auszuschließen ist es ob der Klausel aber auch nicht.