Wiegand fordert nach Debakel letzten Willen

Michael Wiegand fordert eine Leistungssteigerung. Archivfoto: Charlie Rolff

„Gegen Vellmar war es einfach nur Scheiße. Trotzdem geben wir nicht auf“, gab sich Steinbachs Coach Petr Paliatka nach dem bitteren 4:6 gegen Schlusslicht Vellmar sogleich trotzig bis kämpferisch. Am Samstag (14.30 Uhr) beim Dritten Alzenau kann die abstiegsbedrohte Elf vom Mühlengrund nun wieder nur gewinnen.

Viermal hintereinander war der SVS schließlich vor dem „Handballergebnis“ (Steinbachs Vorstandsmitglied Berthold Helmke) ungeschlagen geblieben. „Da waren wir stabil und haben die Grundtugenden des Abstiegskampfes an den Tag gelegt. Das Spiel gegen Vellmar war hoffentlich ein für längere Zeit einmaliger Betriebsausfall“, hofft Steinbachs „Leader“ Michael Wiegand, mit sechs Treffer Toptorjäger in Reihen der Schwarz-Weißen, der sich gegen den OSC selbst ebenfalls in keiner guten Verfassung gesehen hat. „Schwierig zu sagen, warum. Vielleicht war für einige der Druck zu groß. Fakt ist, dass uns der letzte Wille abgegangen ist und wir auf einem tiefen Platz zu viel spielerisch lösen wollten, was definitiv die falsche Option gewesen ist.“

Immerhin: Am Prischoß dürfte das Geläuf der Erfahrung nach besser sein, „entsprechend“, so Wiegand, „wollen wir hinten erstmal sicher stehen und dann über wenige Kontakte gezielte Konter setzen. Gut, dass Munki (Florian Münkel, d. Red.) noch zwei Tore gegen Vellmar erzielt und somit Selbstvertrauen getankt hat. Gerade weil Petr Kvaca immer noch nicht richtig fit ist, brauchen wir Florian in einer Topverassung.“ Neben Kvaca (Oberschenkel) steht auch hinter Pascal Manß (Sprunggelenksprobleme) ein dickes Fragezeichen für das Spiel in Franken. Wiegands Bruder Fabian ist dagegen nach überstandenem Infekt einsatzbereit.

„Ich selbst habe mir gegen Vellmar nach einem Zusammenprall mit dem Torwart einen Pferdekuss zugezogen. Das wird aber wieder“, versichert derweil Michael Wiegand, der zuletzt ob seiner starken Leistungen Begehrlichkeiten geweckt hat. Kein Geheimnis, dass das Verhältnis zu Marco Lohsse, unter dem Wiegand früher bei Lehnerz II gespielt hat, gut ist. Über Wechsel nach der Saison hat der Mittelfeldmann aber gar keine Lust zu reden: „Steinbach ist mein Heimatverein, und mit dem will ich die Klasse halten. Alles andere ist derzeit zweitrangig.“

Alzenaus Trainer Angelo Barletta sieht derweil im Steinbacher 4:6 eine Gefahr: „Unser Gegner war unter dem neuen Trainer auf dem aufsteigenden Ast. Die waren in der gleichen Situation wie wir jetzt. Jeder hatte gegen Vellmar einen Sieg erwartet.“ Dass sein Team die Favoritenrolle inne hat, ist dem Coach aber bewusst. „Die nehmen wir auch an.“ hall, db

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