Wiegand: Hätten ein, zwei Prozent mehr sein können
Michael Wiegand (links) muss zugeben, dass gegen Hessen Kassel nicht ans Limit gegangen wurde. Foto: Charlie Rolff
TSV Rothwesten - SV Steinbach (heute, 18.15 Uhr).
Denn die Leistung gegen Hessen Kassel II (2:4-Heimniederlage) am Sonntag war in allen Mannschaftsteilen nicht sehr erbaulich. Die Beine waren schwer, der Kopf müde. Michael Wiegand, neben Petr Paliatka der Mann im defensiven Mittelfeld, sagt aber auch ganz ehrlich: „Es hätten eins, zwei Prozent mehr sein können. Daraus müssen wir ganz einfach unsere Lehren ziehen und in Rothwesten wieder Vollgas geben.“ Ergo: Dem Gegner das Spiel aufzwingen, früh pressen, im Umschaltspiel die richtigen Entscheidungen treffen und in der Summe lauffreudig agieren. Also all das, was gegen Bad Soden vor einer Woche noch so hervorragend funktioniert hatte.
Doch Rothwesten ist nicht irgendwer, schoss nach Steinbach die meisten Tore in der Verbandsliga und verfügt mit Andreas Geisler über den aktuell besten Torjäger der gesamten Liga. Wiegand warnt zudem vor dem spielstarken Okan Gül in der Zentrale und dem technisch beschlagenen Igor Losic auf der Außenbahn. Zwinge sein Team dem Gegner allerdings das eigene Spiel auf, so sollte die Aufgabe im Kasseler Stadtteil machbar sein.
Gut für Trainer Karl-Josef Müller:Der von einer Grippe geplagte Florian Münkel ist wieder ein Stück weiter und konnte am Regenerationstraining genauso teilnehmen wie André van Leeuwen, der nach einem Schlag gegen den Knöchel am Sonntag vorzeitig runter musste. Eng könnte es hingegen für Petr Kvaca werden, der im Moment, als er den Strafstoß zum 1:0 gegen Kassel herausholte, einen schmerzhaften Tritt abbekam, im weiteren Spielverlauf allerdings auf die Zähne biss. In der Innenverteidigung wird Alex Terentew zur Option für die Startelf, müsste allerdings in der Halbzeit weg, damit er seinen Schichtdienst pünktlich antreten kann. Maximilian Brehl – ein potenzieller Ersatz für Terentew – soll direkt aus Jena, seinem Studienort, anreisen.
Gelingt ein Dreier in Rothwesten, würde Steinbach neun Punkte zwischen sich und Schwalmstadt legen. „Als großen Schritt“ bezeichnet Wiegand das und glaubt, dass Bad Soden die parallel stattfindende Partie auf der Sander Höhe auch noch längst nicht gewonnen hat, „weil Sand auch noch um Platz zwei spielt. Die waren auch schon bei uns richtig stark.“ Aber Fußball wird nicht im Konjunktiv gespielt, das weiß auch Michael Wiegand.
SC Willingen - SVA Bad Hersfeld (heute, 19 Uhr).
Für den SVA Bad Hersfeld wird sich heute abzeichnen, wo die Reise hingeht: Setzt es beim SC Willingen eine Niederlage, zieht der Konkurrent im Abstiegskampf an den Bad Hersfeldern vorbei, hätte zwei Punkte Vorsprung und gleichzeitig noch drei Spiele mehr zu bestreiten. Asbach wäre Viertletzter und damit virtuell gesehen erster Absteiger, da es für Buchonia Flieden bekanntermaßen in der Hessenliga nicht gut ausschaut.
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