„Will Meister werden, alles andere wäre Gelaber“

Schlägt man „Gelaber“ im Duden nach, findet sich für das umgangssprachlich, abwertende Substantiv die Beschreibung „nichtssagendes, dummes Gerede“. Oft typisches Vokabular von Trainern, wenn es um die Formulierung von Zielen geht. Nicht so, wenn man bei Steffen Schneider, Abwehrchef von Nord-Kreisoberligist SG Aulatal, nachfragt.

„Ich spreche für mich. Ich will Meister werden, aber zumindest aufsteigen. Vergangene Saison hat uns in der Relegation ein Tor gefehlt, da wäre doch alles andere nur Gelaber“, lautet die klare Ansage des 31-Jährigen, der sogar kurz überlegen muss, wie denn die offizielle Verlautbarung des Vereins lautet: „Oben mitspielen – glaube ich zumindest“, sagt er dann und macht nicht nur durch seinen Unterton deutlich, dass ihm das total egal ist, seine Positionierung hatte er längst offenkundig klargemacht.

Warum der Mut in seinen Aussagen? Nach zwei verlorenen Aufstiegsrunden in Serie fehlt der Kreisoberliga Nord diesmal eine Übermannschaft, die Spitze der Liga ist ausgeglichen besetzt und Aulatal mittlerweile eine gestandene und gewachsene Truppe. Nicht zuletzt wegen der Verpflichtung von Johannes Schreiber, der zuletzt Verbandsliga in Asbach spielte. „Wir haben jetzt drei richtig gute Innenverteidiger“, betont Schneider deshalb und vergisst in seiner Aufzählung Georg Muratidi nicht.

Deswegen griff Trainer Markus Pflanz auch schon auf eine Dreierkette zurück oder beorderte Schneider nach vorne ins zentrale Mittelfeld: „Am besten gefällt mir aber die Viererkette“, sagt Schneider und betont, dass diese eben auch hervorragend eingespielt sei. Die wenigen Gegentore sind ein großes Pfund, warum Aulatal nun die Tabelle anführt. Steffen Schneider hätte nichts dagegen, wenn es dabei bleibt.

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