Zarevski trifft mit Ansage in der letzten Aktion

Viel Kampf war das Derby in der Relegation zwischen dem TSV Weyhers (rechts Marcel Breidung und Kapitän Lorenz Leitschuh) und der SG Schmalnau/Hettenhausen (links, Jonas Will). © Charlie Rolff

Der TSV Weyhers war dem Aufstieg ein ganzes Stück näher, ehe Gyorgi Zarevski mit der letzten Aktion für die SG Schmalnau/Hettenhausen traf und die Uhren wieder auf Null stellte.

Das Derby versprach sehr viel Spannung. Der TSV Weyhers musste nach einer souveränen Hinrunde dem RSV Margretenhaun den Vortritt lassen und über den Umweg Relegation den Traum vom Aufstieg realisieren, die SG Schmalnau/Hettenhausen buchte das „Nachsitzen“ durch einen Erfolg gegen die SG Schlitzerland. Bereits beim Aufwärmen füllten sich die Reihen, die Kassen des TSV dürften sich gefreut haben, das einzige Relegationsspiel in der Region Fulda für heimischer Kulisse bestreiten zu dürfen.

Drama in der Relegation: Zarevski trifft mit der letzten Aktion

Vor rund 1600 Zuschauern in Weyhers begannen die Mannschaften allerdings verhalten und vermieden spektakulären, aber risikobehafteten Fußball. „Die Kulisse hat auf jeden Fall was mit uns gemacht. Wir spielen normalerweise ballsicherer, viele Spieler sind noch jung und haben so Spiele nie gehabt“, sagte TSV-Spielertrainer Dennis Fischer. Die besseren Gelegenheiten hatte aber seine Mannschaft, doch der Schuss von Marcel Janka wurde geblockt (6.) und bevor Luca Jehn den Ball bei zwei Aktionen nur noch ins Tor einschieben musste (33., 45.+2), klärte die SGSH in höchster Not.

Der Start in den zweiten Durchgang versprach für alle Zuschauer, die Treffer sehen wollten und besonders für die Gäste Besserung. Erst lupfte Jonas Will den Ball nach wenigen Sekunden neben das Tor, dann musste TSV-Schlussmann Leon Trossbach eine Parade auspacken, um den Schuss von Gyorgi Zarevski aus dem Winkel zu fischen (58.). Doch auf den Beginn baute Schmalnau/Hettenhausen nicht auf und stand plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Aus einer eigentlich harmlosen Freistoßposition machte Tobias Büdel ganz viel, knallte den Ball aus 30 Metern ins Eck und brachte sein Team zunächst in Vorteil (69.). Den schien der TSV auch mit ins zweite Spiel zu nehmen. Doch mit der letzten Aktion bekam Schmalnau/Hettenhausen einen Freistoß zugesprochen, die Weyherser Anhänger befürchteten den Ausgleich und Zarevski ließ die Ängste wahr werden und traf per Kopf zum Ausgleich (90.+2).

„Wir stehen jetzt mit langen Gesichtern da und Schmalnau jubelt, obwohl wir das gleiche Ergebnis haben. Es ist noch nichts vorbei, aber natürlich ist es ärgerlich“, betonte Fischer, der Germania Fulda, die bereits am Freitag (19 Uhr) in Fulda Gegner ist, als „ganz anderes Kaliber“ betitelte. Schmalnau/Hettenhausen empfängt die Germanen am Sonntag zuhause. SGSH-Spielertrainer Marko Novakovic kommt die längere Pause nicht ungelegen: „Für die Moral war das ganz wichtig. Jetzt atmen wir erstmal durch, verbessern unsere Sachen und warten den Freitag ab. Über ungelegte Eier müssen wir nicht sprechen."

TSV Weyhers: Trossbach; Rüther, Breidung, Büdel, Möller – Leitschuh, Fischer – Janka, Jehn, Koch – Zink (Bickert, Klüber). SG Schmalnau/Hettenhausen: Klingner; Bönisch, M. Bub, Dokic, Will – Zarevski, Baier – T. Bub, L. Bohnwagner, Madzar – Naumoski (Bolz, J. Bohnwagner). Schiedsrichter: Marcus Klimek (SV Dirlos). Zuschauer: 1600. Tore: 1:0 Tobias Büdel (69.), 1:1 Gyorgi Zarevski (90.+2).