Goldene Ananas: Grebenhain/Bermuthshain
Zurück zu den eigenen Wurzeln
Torgranate.de gratuliert der SG Grebenhain zur Goldenen Ananas in der A-Liga Lauterbach/Hünfeld. Foto: Michel Ickler
Tabellenplatz 11, 7 und 10. So lauten die Resultate der SG Grebenhain/Bermuthshain aus den Jahren 2018 bis 2020. „Ich habe den Jungs während der Saison gesagt, dass sie in den Jahren zuvor immer um die Goldenen Ananas gespielt haben“, beginnt Trainer Patrick Scheibelhut eine Anekdote zu erzählen. „Jetzt spielen wir eine starke Saison, führen die Tabelle an und bekommen die Goldene Ananas verliehen“, sagt der 47-Jährige schmunzelnd und nimmt die Auszeichnung mit Humor. „Einen Pokal zu gewinnen, ist immer schön. Den Meisterschafts-Pokal hätte ich aber lieber genommen. Ist halt so.“
Dass es durch die annullierte Saison nicht für den Aufstieg in die Kreisoberliga gereicht hat, lässt das osthessische Fußballherz bluten. Der Name TSV Grebenhain ist immer noch ein Begriff. Die Gruppenliga-Meisterschaft 2006 oder der Klassenerhalt über die Relegation in 2010 lassen alte Emotionen wieder hochkommen. Ein Jahr später folgte allerdings der freiwillige Rückzug in die B-Liga, seit 2014 ist die A-Liga die sportliche Heimat. Die beste Platzierung seitdem: Rang sieben in der Spielzeit 2018/19.
Die Einheimischen sollen es richten
Der Verein hat aber dazugelernt, setzt auf einheimische Kicker und konzentriert sich auf die eigenen Wurzeln. „Im Winter kam die Frage auf, ob wir externe Neuzugänge verpflichten wollen. Das Thema haben wir aber schnell ad acta gelegt. Wir wollen etwas mit den eigenen Spielern und der eigenen Jugend machen und erreichen“, betont Scheibelhut. Kaum überraschend kommt daher die Antwort, dass die Kameradschaft das Erfolgsrezept der vergangenen Corona-Saison gewesen sei. Auf und neben dem Platz harmoniert es einfach.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings die Erfahrung der Stützen Steffen Kreller-Beetz (37), Nico Weitzel (35), René Schwarzhaupt (33), Jens Kalbfleich (33) und Jens Minnert (31), die einen entscheidenden Anteil am Erfolg hatten. Wie auch sie bleibt der Stamm der Mannschaft in der kommenden Saison erhalten. Ob erneut der Coup gelingt? „Ziel ist es, unter den ersten fünf zu landen. Oder die acht Spiele der Corona-Saison zu bestätigen“, sagt der 47-jährige Trainer. Dass dies ein hartes Stück Arbeit bedeutet, ist Scheibelhut mit Blick auf Ilbeshausen, Wartenberg/Salzschlirf und Blankenau/Stockhausen bewusst. Aber auch vor der Corona-Saison hat der SG Grebenhain/Bermuthshain niemand etwas zugetraut.
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