Nezuzugang

Zusage erfolgt mit zwei Jahren Verspätung

Louis Winkow (rechts) wechselt innerhalb der Gruppenliga den Verein und schließt sich FT Fulda an. Foto: Charlie Rolff

Gruppenligist FT Fulda hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison unter Dach und Fach gebracht. Mit Louis Winkow (20) kommt ein Stürmer von Ligakonkurrent TSV Künzell zum derzeitigen Tabellenfünften.

Bereits vor zwei Jahren wollte Coach Romeo Andrijasevic den Offensivspieler für FT gewinnen, doch Winkow, der damals frisch aus den Junioren des JFV Fulda „Borussia“ entsprang, entschied sich für den Gang zum TSV Künzell. Andrijasevic jedoch blieb hartnäckig, der Kontakt zwischen beiden Seiten brach nie wirklich ab. „Louis ist ein Stürmer, der einen Torriecher besitzt. Dennoch spielt er ebenfalls mit, bietet sich zwischen den Reihen und kann auch einen entscheidenden Pass spielen. Er bereichert unseren Sturm, weil Louis das richtige Näschen in gewissen Situationen besitzt und zudem noch ein junger Kicker mit Entwicklungspotenzial ist“, frohlockt Andrijasevic.

Dass der Transfer nicht bereits vor zwei Jahren über die Bühne ging, kann der 44-jährige B-Lizenz-Inhaber mittlerweile verschmerzen. Für ihn ist es mittlerweile ein Zeugnis guter Arbeit, dass sich Spieler seinem Team anschließen: „Wir haben uns sichtlich weiterentwickelt. Die Basis ist eine ganz andere als noch zur damaligen Zeit.“ Ein weiterer Vorteil, den die Turner gegenüber dem TSV und Winkow bieten können, ist wohl Gruppenliga-Fußball in der kommenden Saison. Doch der 20-Jährige selbst blickt noch nicht zu weit in die Zukunft, möchte vielmehr mit seinem derzeitigen Club alles für den Klassenerhalt tun. „Wir wollen das Maximum rausholen. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, ist eine deutlich bessere Restrunde für uns drin“, weiß Winkow, der selbst seit Anfang Oktober des vergangenen Jahres mit einem Mittelfußbruch passen muss und hofft, Ende Februar wieder angreifen zu können.

Gründe, die für seinen Wechsel ausschlaggebend waren, nennt der Jungspund einige: „Romeo war absolut bemüht um mich. Ich hatte das Gefühl, dass er mich regelrecht analysiert hat, denn er kennt meine Stärken und Schwächen, weiß wie ich spiele und deshalb auch, woran wir noch arbeiten müssen. Er haut nicht nur irgendwelche Floskeln raus“, sagt Winkow, der zudem vom Konzept seines zukünftigen Vereins überzeugt wurde: „FT will etwas erreichen, dabei aber stets als Team agieren. Einzelspieler passen nicht zum Verein. Dass sich etwas tut, zeigen die vergangenen Jahre.“ Letztlich reizt den Offensivmann ebenfalls die Gewissheit, in seine dritte Gruppenliga-Saison gehen zu können und dabei in einer „geilen und interessanten“ Klasse spielen zu dürfen. „Mit Horas als Aufsteiger und eventuell den Absteigern aus der Verbandsliga wird es im nächsten Jahr viele Duelle mit guten Teams geben“, blickt der Blondschopf voraus.