Zwei Distanz-Kracher und ein Premierentor: HSV siegt weiter
HSV-Kapitän Marcel Dücker (rechts) und seine Teamkollegen werden durchgeatmet haben, dass Marburgs Mirko Freese nicht mit dem Halbzeitpfiff traf. Foto: Charlie Rolff
Verdient war der Sieg aber nur, weil Hünfeld mit einem ganz anderen Gesicht aus der Kabine kam. In der ersten Halbzeit war Marburg nämlich die gefährlichere Mannschaft. Torhüter Jannis Maul, Vertreter des verletzten Kapitän Benedikt Kaiser , musste bei einigen Distanzschüssen ran und hatte Glück, dass der Abschluss von Mirko Freese in bester Position im letzten Moment geblockt wurde (45.). Die Hünfelder, die auf den kranken Leon Zöll und zunächst den angeschlagenen Luca Uth verzichten mussten, spielten mitunter zwar gefällig, scheiterten aber zu oft mit dem letzten Pass. Etwas bezeichnend war in Halbzeit eins die einprägsamste Szene eine, die schon längst abgepfiffen war. Mark Zentgraf setzte den Ball vom Mittelkreis perfekt ins Tor, doch zuvor hatte es korrekterweise den Freistoßpfiff gegeben.
Zwei Distanz-Kracher und ein Premierentor: HSV siegt weiter
Doch auch nach der Pause bewiesen die HSV-Akteure, wie gut sie aus der Distanz abschließen können. Allen voran Marcel Trägler. Auf dem Kunstrasenplatz ließ er den Ball erst springen, um ihn dann aus gut und gerne 25 Minuten mithilfe der Latte in den Kasten zu nageln (49.). Ein wunderschöner Treffer, an den Amaar Hussein nicht ganz rankam. Doch auch der Distanz-Kracher des Siegtorschützen in Alzenau – dabei noch per Kopf – war komplett unhaltbar (63.).
Und als die Räume erstmal gegeben waren, bewiesen die Hausherren, wie gut sie auf Kunstrasen kicken können. Hussain spielte den perfekten Steckpass für Maximilian Fröhlich, der uneigennützig für Maxim Bevz quer legte. Der Joker musste nur noch einschieben und feierte somit eine Premiere, denn es war der erste Hessenliga-Treffer des 19-Jährigen (69.). Von zuvor immerhin fünfmal ungeschlagenen Marburgern kam nach der Pause gegen viel griffigere Hünfelder gar nichts mehr, entsprechend verdient war der fünfte Hessenliga-Dreier in Serie für den HSV.
Die Statistik Hünfelder SV: Maul; Müller (76. Vogler), Dücker, Witte, Häuser – Kocak (72. Simon), Zentgraf – Krieger (60. Bevz), Hussain (85. Uth), Fröhlich – Trägler (85. Sawatzky). VfB Marburg: Purbs; Enobore, Starostzik, O. Schmidt, Sedy – Hendrich, Kaguah (72. Lang) – Rechmann (62. Dervishi)(, Freese, Pfalz (78. Schick) – Williams (81. F. Schmidt). Schiedsrichter: Tobias Lecke (FC Gilfershausen). Zuschauer: 230. Tore: 1:0 Marcel Trägler (49.), 2:0 Amaar Hussain (63.), 3:0 Maxim Bevz (69.).