Beim 1:0 nahm Eichenzells Kapitän Matthias Heumüller nach Foul an sich selbst per direktem Freistoß aus 28 Metern Maß, zielte etwas zu genau, durfte aber dennoch jubeln, weil der Ball vom Pfosten an SGE-Keeper Dennis Reiths Rücken sprang und von dort aus über die Linie holperte (53.). Vielleicht 70 Sekunden später hieß der Unglücksrabe Moritz Schäfer, der vor dem eigenen Strafraum in eine Hereingabe Gabriel Mahrs grätschte und den Ball am verdutzten Reith vorbei bugsierte.

„Keinen Vorwurf“, stellte Ehrenbergs Mittelstürmer Michael Geier klar, schließlich habe gerade Reith Marcel Röder (Grippe) hervorragend vertreten. Dass seine Mannen nach dem 0:2 nicht mehr ins Spiel kamen, machte Geier vor allem an dem schweren Samstagspiel aus. Gleichzeitig musste er konstatieren:„Wir müssen jetzt gegen Großenlüder gewinnen, sonst ist der Sieg gegen Petersberg für die Füße gewesen.“

Eichenzells Spielertrainer Dominik Möller war hingegen glücklich, dass sein Team nach den zuletzt enttäuschenden Spielen den Schalter wieder umgelegt bekam und fand, „dass die Tore zwar glücklich waren, wir uns das Glück aber verdient hatten“. Das war in der Tat so, denn während Ehrenberg keinen vernünftigen Abschluss hinbekam, hätten auf der Gegenseite Mahr (3.) und Lucas Maierhof (42.) bereits früher treffen können.

Dass es auch wirklich ein gebrauchter Tag für Ehrenberg wird, dafür sorgte Steffen Kümmel, der seine Nerven nicht im Griff hatte und viel zu heftig gegen Möller einstieg. Ohne Chance auf den Ball, dazu noch an der Außenlinie. Glatt Rot war die logische Konsequenz.

Eichenzell: Kirbus – Meister, Möller, Kratz, Schlag – B. Müller (90. Schultheis), Heumüller, M. Müller, C. Müller (68. Kilic) – Mahr, Maierhof.
Ehrenberg: Reith – Henkel (68. V. Jestädt), Mo. Schäfer, Hose, J. Jestädt – Büttner, Schorstein – Brehl, Bau (90. Spiegel), Kümmel – Geier.
Schiedsrichter: Leon Reuben (Kelsterbach).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Dennis Reith (53., Eigentor), 2:0 Moritz Schäfer (55., Eigentor).
Rote Karte: Steffen Kümmel (Ehrenberg) wegen groben Foulspiels (77.).