Diese Eintracht-Spieler stehen 2025 auf dem Prüfstand

25. Dezember 2024, 16:22 Uhr

© IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Eintracht Frankfurt hat sich auf Platz drei in die Winterpause verabschiedet. Nicht alle Akteure konnten bei diesem Tempo mithalten.

Frankfurt - Eintracht Frankfurt hat eine qualitative Breite im Kader, wie es sie selten zuvor gab. Trainer Dino Toppmöller muss daher auch Woche für Woche schmerzhafte Personalentscheidungen treffen. Davon unberührt sind zweifelsohne die Stars wie Omar Marmoush, Hugo Ekitiké, Hugo Larsson, Robin Koch oder Arthur Theate. Und auch Newcomer wie Nathaniel Brown, Nnamdi Collins oder Can Uzun finden stets einen Platz im Kader. Auch deshalb dürfen die auf Platz drei stehenden Hessen von der Champions League-Teilnahme träumen.

Dina Ebimbe hat den Durchbruch verpasst, bei Nkounkou fehlt die Entwicklungskurve

Doch es gibt auch Spieler, die sich sportliche möglicherweise umorientieren wollen oder gar müssen. Junior Dina Ebimbe hat es in den letzten Wochen des Jahres gar nicht mehr in den Kader der Hessen gepackt. Der Franzose hatte sich nach Stotterstart und geplatztem Wechsel zurückgekämpft und sehr reflektiert gezeigt . Sein Auftritt beim Sieg in Stuttgart (3:2) war ein Rückfall in alte Zeiten. Toppmöller wechselte ihn zur Pause aus und seitdem nicht mehr ein. Bei ihm wird Sportvorstand Markus Krösche genau hinhören, wenn eine attraktive Offerte auf den Tisch kommt. Dina Ebimbe hat in den zweieinhalb Jahren bei den Hessen den Durchbruch verpasst.

Ähnliches gilt für Niels Nkounkou. Die Eintracht drängt zwar nicht auf einen Abgang des Linksverteidigers. Allerdings ist die fehlende Entwicklungskurve offensichtlich. Nkounkou wirkt häufig zu unkonzentriert, seine vielen und frühen gelben Karten zwingen Toppmöller schon zur Pause dazu, den ersten Wechsel zu ziehen. Dem 24-Jährigen gelang in dieser Saison bisher auch kein Scorerpunkte. Auch nach 15 Monaten bei der Eintracht mangelt es an der nötigen Konstanz. Nach fussball.news-Informationen werden sich die Frankfurter damit auseinandersetzen, sollte es ein passendes Angebot geben .

Chaibi im Jahr 2024 nur mit acht Torbeteiligungen

Farés Chaibi hatte einen starken Start nach seiner Ankunft im August 2023. Er kam im ersten Halbjahr auf zwei Treffer und acht Vorlagen. Vor allem seine ruhenden Bälle weckten hohe Erwartungen. Seit der Rückkehr vom Afrikacup im Januar 2024 zeigt die Formkurve allerdings steil nach unten . In der Rückrunde packte er nur noch zwei Treffer und vier Assists auf sein Konto. Die aktuell verlaufende Saison mit zwei Treffern in knapp 970 Spielminuten ist eine große Enttäuschung. Chaibi, der im Gesamtpaket über zehn Millionen Euro gekostet hat und enorm gefördert wird von Toppmöller, stagniert. Der 22-Jährige wird sich strecken müssen, um auf Einsatzminuten zu kommen .

Mit Jean-Matteo Bahoya und Igor Matanovic stehen zwei aufstrebende Talente ebenfalls am Scheideweg. Toppmöller wünschte sich zwar stets einen Wandspieler. Allerdings wirkte Matanovic nach euphorischem Start im Sommer mehr und mehr wie ein Fremdkörper. Will der Sturmtank seinen Platz in der kroatischen Nationalelf verteidigen, muss er häufiger eingesetzt werden. Ob ihm Toppmöller das gewährleisten kann? Es wird eine Frage sein, die es ehrlich zu beantworten gilt. Der Geduldsfaden ist nach sechs Monaten allerdings noch nicht gerissen.

Krösche plant einen ruhigen Transferwinter

Bei Bahoya hingegen fehlten oftmals Kleinigkeiten. Der Franzose ließ sein hohes Tempo mehr und mehr aufblitzen. Beim Remis gegen den FC Augsburg (2:2) verhinderte eine tolle Parade den ersten Treffer im Eintracht-Trikot. Der Franzose hat einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, aber er braucht Einsatzzeiten. Sein Vorteil ist, dass er ein Spielertyp ist, den der Kader so nicht aufbietet. Doch wie bei Matanovic auch, steht das Thema Spielpraxis im Fokus.

Krösche plant einen ruhigen Transferwinter bei der Eintracht. Das Gerüst des Teams steht und soll nicht verändert werden. Toppmöller kann auf viele verschiedene Qualitäten zurückgreifen. Und dennoch ist möglicherweise nicht jeder Spieler zufrieden damit, nur die Jokerrolle - oder noch weniger - zu bekleiden . Es wird ein Abwägungsprozess - für die Eintracht-Bosse und für die Profis selbst.

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