Barletta: Das Wort „Regionalliga“ ist tabu
Bei frühlingshaften Temperaturen sahen die rund 350 Zuschauer am Prischoß eine ereignisreiche erste Halbzeit mit vier Toren. Die Unterfranken gingen nach einem schönen Flankenwechsel von Younes Djebbari auf Markus Ballmert, dessen Flanke von der rechten Seite Torjäger Giuseppe Signorelli einköpfte, mit 1:0 in Führung (21.). Durch einen unnötigen Ballverlust im Spielaufbau ermöglichten die Alzenauer den Gästen eine klare Möglichkeit durch Jonas Kummer, der an FCB-Torhüter Fabian Wolpert scheiterte. Aus dieser Situation entstand der Foulelfmeter an Stürmer Nils Kohlbacher, den Cem Kara zum 1:1 souverän verwandelte (32.).
Angelo Barletta: Thema „Regionalliga“ für FC Bayern Alzenau tabu
Mit einem Distanzschuss ins obere Tor „Marke Traumtor“ brachte der Ex-Barockstädter Almir Ziga die Alzenauer wieder nach vorne (40.). Postwendend konnte Eddersheim ausgleichen, als der rechte Verteidiger Noah Schmitt von der rechten Seite flankte und Kohlbacher zum 2:2 einschoss (41.). Kurz vor der Pause schied Eddersheims Linksverteidiger Ioannis Vassiliou verletzt aus, für ihn kam Phil Reuter. Nach dem Seitenwechsel ging es kontrollierter zu, beide Teams kamen nicht mehr zu vielen Torchancen. Die beste vergab noch der eingewechselte Dominik Wüst für den FCE, der vor Wolpert den Ball nicht im Tor unterbrachte (76.). Dir Gastgeber versuchten es am Ende mit langen Einwürfen, doch die Gästeabwehr blieb stabil und nahm verdient einen Punkt aus Unterfranken mit. Gästecoach Carsten Weber hatte die Gastgeber taktisch anders erwartet: „Wir sind schon überrascht worden von der Alzenauer Grundordnung, da hatten wir von der Ausrichtung mit etwas anderem gerechnet.“
Sein Team habe gedacht, dadurch etwas tiefer verteidigen zu können. Dennoch „sind wir gut reingekommen, haben uns aber etwas die Höhe aufzwingen lassen.“ Die Partie sei „für die Zuschauer sehr attraktiv“ gewesen, denn „es ging ständig hin und her. Beide Mannschaften haben schnell nach vorne gespielt. Mir hat etwas die Stabilität im Zentrum gefehlt, da hatten wir Probleme mit dem abkippendem Stürmer und den Positionswechsel zwischen dem Achter und dem Stürmer. Wir haben aber auch parallel richtig gut nach vorne gespielt und eine gute Struktur und gute Lösungen gehabt. Zweite Halbzeit hatte das Spiel weniger Spektakel, es war etwas kontrollierter. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass beide auf Sieg gespielt haben. Hintenraus war es sehr intensiv, da haben wir uns etwas ins Ziel gerettet. Ich bin zufrieden mit dem, was meine Mannschaft in diesem hochklassigen Spiel angeboten hat.“ Alzenaus Trainer Angelo Barletta war hingegen der Meinung, dass diese Vorstellung nicht für einen etwaigen Aufstieg in die Regionalliga Südwest reiche.
Und so führte er aus: „Ich bin nicht ganz unzufrieden, denn wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Wir tun uns schwer, Torchancen zu erspielen. Dann sind wir etwas fahrlässig in der Abwehr. Wenn wir davon reden, dass wir aufsteigen wollen, dann ist das zu wenig. Wir tun gut daran, dieses Jahr als Lernjahr anzusehen. Das tut der Mannschaft nicht gut, dass wir hier immer wieder von der Regionalliga reden“, sagte Barletta trotz nur zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. „Dafür sind wir noch nicht bereit, das hat man auch heute gesehen. Wir waren stets bemüht. Ich kann niemandem attestieren, dass er nicht alles gegeben hat. Der Gegner war ebenbürtig, in manchen Phasen sogar besser. Dementsprechend geht das 2:2 absolut in Ordnung. Wir müssen uns weiter entwickeln und schauen, wie es die nächsten Wochen weiter geht.“
FC Bayern Alzenau: Wolpert; Burdenski, Wilke, Bhatti (78. Yildirimoglu) - Ziga, Jürgens (85. Egri), Djebbari, Ballmert, Garic - Signorelli (87. Trageser), Fecher. FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Lang, Schur, Vassiliou (45.+2 Reuter) - Lüders (73. Herrmann), Kummer - Kara (64. Wüst), Krause (85. Ptak), Demirbas (90.+2 Frick) - Kohlbacher. Schiedsrichter: Gahis Safi (TSG Ober-Wöllstadt). Zuschauer: 350. Tore: 1:0 Giuseppe Signorelli (21.), 1:1 Cem Kara (32., Foulelfmeter), 2:1 Almir Ziga (40.), 2:2 Nils Kohlbacher (41.).
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