Im ersten Spiel gleich ein Titel?

02. Juli 2024, 20:32 Uhr

Romeo Schäfer bestreitet als Trainer mit der SG Eiterfeld/Leimbach sein erstes Spiel und darf sich direkt im Kreispokalfinale mit Ex-Verein SV Steinbach messen. © Charlie Rolff

Der Kreis Lauterbach/Hünfeld ist der letzte der 32 Fußballkreise in Hessen, der noch keinen Pokalsieger gefunden hat. Das ändert sich am Mittwoch (19 Uhr), wenn Verbandsligist SG Eiterfeld/Leimbach Hessenligist SV Steinbach empfängt.

Als letztmals der Kreispokalsieger nicht Hünfelder SV oder SV Steinbach hieß, war das WM-Sommermärchen 2006 noch nicht erzählt. Ein Jahr zuvor setzte sich der SV Rothenkirchen die Krone auf, siegte nach Toren von Daniel van Thiel und Jovan Krstevski mit 2:1 gegen den HSV. Seither wechseln sich die Haunestädter und der SVS in alle Regelmäßigkeit mit dem Pokalgewinn ab – bis zum 3. Juli 2024? Zumindest besitzt Eiterfeld/Leimbach die Chance, auf heimischen Boden die Serie zu durchbrechen.

Für deren Trainer Romeo Schäfer ist es das erste Spiel überhaupt in jener Position. Offiziell ist Schäfer erst seit dem offiziellen Saisonbeginn am 1. Juli im Amt, kennt sich als voriger Juniorentrainer der JSG Eitratal und der nun rund eineinhalbwöchigen Vorbereitung aber schon bestens am Hain aus. Dass er direkt ein Pokalfinale genießen darf, habe seinen Charme. Zumal er beim Titelverteidiger eine Vergangenheit besitzt. „Ich habe in der Jugend beim SVS gespielt, bin meine erste Schritte im Seniorenbereich dort gegangen. Allgemein bin ich dem Verein sehr dankbar und kann unzählige Geschichten erzählen. Beispielsweise als Petr Paliatka zum Probetraining kam und wir im Schnee kickten“, sagt der 38-Jährige.

Kreispokalfinale: SG Eiterfeld/Leimbach gegen SV Steinbach

Entsprechend freut er sich auf die Aufgabe, die mehr Würze besitzt als ein Testspiel. „Für die Spieler ist es schön, sich mit höherklassigen Gegnern zu messen. Wir wissen, was wir können und wollen Steinbach ärgern.“ Dass die SGEL das kann, wurde schon beim Viertelfinalsieg gegen den HSV deutlich. Die Erinnerungen an jene Partie möchte Schäfer im Vorfeld wecken, wenngleich im Kader einige Änderungen vorherrschen werden. Die volle Kapelle wird der Verbandsligist nicht aufbieten können, „aber wir haben genügend Jungs, die das Niveau haben. Dennoch ist klar, dass wir in der Vorbereitungsphase sind und diese auf das erste Punktspiel ausgelegt ist.“

Deshalb ist sich Schäfer sicher, dass beim Aufeinandertreffen noch gewisse Unterschiede sichtbar sein werden. Im Lager der SG Eiterfeld/Leimbach könne man sich allerdings glücklich über die Entwicklung schätzen: „Hünfeld und Steinbach sind die Seriensieger. Dass wir nun ein bisschen Paroli bieten können, treibt uns an. Dennoch ist der Abstand vorhanden. Beide spielen verdient in der Hessenliga, während wir erst das zweite Jahr Verbandsliga angehen.“ Für den Neu-Trainer zählt vor allem, dass sein Team das Herz auf dem Platz lässt: „Dann haben nicht nur wir, sondern auch die Zuschauer ihren Spaß. Wir wollen in der Offensive unsere Stärken behalten und defensiv die vorhandenen Problemchen Stück für Stück beseitigen.“