„Umgruppierung ergibt überhaupt keinen Sinn“

05. Juli 2024, 15:39 Uhr

Der SV Großenlüder II (rechts Paul Söhngen) soll künftig in der A-Liga Fulda spielen – möchte das aber nicht. © Charlie Rolff

Härtefälle in der Klasseneinteilung gibt es in jedem Jahr, und genauso gibt es immer Vereine, die mit ihrer (neuen) Liga unzufrieden sind. Wie der SV Großenlüder II, der künftig in der A-Liga Fulda spielen soll.

Seit zehn Jahren spielt die Teutonen-Reserve fast ununterbrochen in der A-Liga Fulda/Lauterbach – mit Ausnahme eines einjährigen Intermezzos in der Kreisoberliga Mitte. Umso überraschter waren Trainer, Spieler und Verantwortliche, dass die Fulda-Staffel die neue Heimat sein soll . „Erhard Zink (Kreisfußballwart Lauterbach/Hünfeld, Anm. d. Red.) hat uns bereits vorgewarnt, dass das passieren könnte. Wir haben aber Einspruch dagegen eingelegt, weil wir nicht die Leidtragenden sein wollen. Für uns ergibt die Umgruppierung überhaupt keinen Sinn“, sagt Abteilungsleiter Benjamin Gies.

Großenlüder hadert: „Umgruppierung ergibt überhaupt keinen Sinn“

Gleich mehrere Gründe führt er dafür auf: „Über die Jahre ist eine Bindung zu den Vereinen entstanden. Die Spieler kennen sich untereinander, gehen teilweise im Vogelsberg zur Schule. Und auch in der Jugend arbeiten wir mit den Vogelsberger Vereinen zusammen“, blickt Gies beispielsweise auf die wieder in der A-Liga eigenständige SG Landenhausen , die Teil der JSG Lüdertal ist.

Aus geographischer Sicht sei eine Umgruppierung der Großenlüderer , die nach Lauterbach kürzere Wege als nach Fulda haben, komplett unverständlich – zumal mit der SG Maberzell/Gläserzell ein Fuldaer Stadtverein in der Vogelsberg-Staffel spielen soll. „Wir haben ein gutes Verhältnis zu Maberzell/Gläserzell und wollen sie nicht aus dieser Liga rausbekommen. Aber es ist für uns sehr schwer zu verstehen, da Maberzell/Gläserzell in zwei Drittel der Auswärtsspiele an uns vorbeifahren würde“, wundert sich Gies.

Der Abteilungsleiter der Teutonia würde sich wünschen, dass die Vereine mehr mit ins Boot geholt werden. In Großenlüder wurde das Vorhaben des Kreises Fulda, künftig auf das kreisübergreifende Spielen verzichten zu wollen, mit Verwunderung aufgenommen. Zur nächsten Saison soll dann auch Maberzell/Gläserzell zurück nach Fulda wandern. Anders gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Kreis Schlüchtern, die weiter fortgesetzt werden soll. Dort spielen derzeit der SV Flieden II und die neue SG Schweben II/Magdlos in der A-Liga Schlüchtern mit.

Ein dritter Fuldaer Verein, der lieber in der Lauterbach-Staffel gespielt hätte, ist die SG Giesel. Als Meister der B-Liga Fulda ist der Verein aber in die ihm zugeordnete A-Liga Fulda aufgestiegen. Besagte Liga verlassen hat die SG Kerzell/Löschenrod II, deren Wunsch nach Umgruppierung in die A-Liga Fulda/Rhön entsprochen wurde. Den gleichen Weg in der B-Liga geht die SG Künzell III/Bachrain II.

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