Es müllert in Hofbieber: Aufsteiger überrennt Horas und siegt spät

04. August 2024, 18:35 Uhr

Der Auftakt in die Gruppenligasaison ist für den SV Hofbieber um Jonas Budenz (links) geglückt. Gegen den FV Horas um Kapitän Daniel Wilde siegte der Aufsteiger mit 2:1. Foto: Charlie Rolff

Der SV Hofbieber hat zum Gruppenliga-Auftakt das hohe Potenzial angedeutet und den FV Horas knapp, aber hochverdient mit 2:1 (0:1) besiegt.

Diesmal ist der SV Hofbieber gekommen, um länger zu bleiben: Nach der souveränen KOL-Meisterschaft soll am Saisonende nicht schon wieder der Abstieg stehen. Und das Potenzial, da sind sich alle einig, bringt die Elf von Sebastian Vollmar mit. Aber dient das erste Spiel als Blaupause, muss im Training dringend eine Sache geübt werden: Torschusstraining.

Denn was der SVH an klarsten Gelegenheiten bei aller spielerischer Überlegenheit verballerte, das passte auf keine Kuhhaut. So überboten sich Fabio Ruppert, Yannik Bleuel und Co. beim hanebüchen anmutenden Scheibenschießen. Selbst nach dem späten Siegtreffer in der 87. Minute spielte die junge Mannschaft weiter nach vorne und hatte noch drei Großchancen auf dem Fuß. Tatsächlich waren es am Ende zwei Standards, die Hofbieber benötigte, um den verdienten Dreier einzufahren. Einen Eckball von Benjamin Ochs köpfte Torsten „Toto“ Müller am zweiten Pfosten über die Linie (52.). Auch den Siegtreffer markierte Müller, als er nach klarem Foulspiel von Aleksandar Vico an Fabio Ruppert vom Elfmeterpunkt dem starken FVH-Schlussmann Artur Lamparter keine Chance ließ (87.).

Gruppenliga: Müller schießt SV Hofbieber zum Auftaktsieg

„Da hat man wieder gesehen, was Toto für einen Wert für die Mannschaft hat“, lobte Vollmar, der auch gesehen hatte, dass Müller als defensiver Sechser den FVH-Spielmacher Daniel Wilde aus dem Spiel nahm. Müller, mittlerweile 35 Jahre alt, musste überlegen, wann ihm das letzte Mal ein Doppelpack gelang: „Wahrscheinlich für die Alten Herren in Geisa. Aber für Hofbieber habe ich mal zwei Tore gegen Schlitzerland gemacht. Das ist schon ein bisschen her.“ Er selbst stellte fest, „dass wir im Vergleich zu unserem Abstiegsjahr reifer geworden sind, auch mal ein taktisches Foulspiel machen und insgesamt stabiler stehen“. Jetzt gelte es, die frühe Form zu konservieren. Gut für den SVH und schlecht für die Konkurrenz: Die Hessenliga-erfahrenen Alexander Scholz und Lukas Budenz fehlten beim Auftakt noch.

Genau wie FVH-Trainer Sejo Kolic, der noch im Urlaub weilte. Jason Lacis coachte stattdessen die Mannschaft und sah eine spielerisch, kämpferisch und konditionell klar unterlegene Mannschaft, die dennoch in Führung ging, weil Fahrudin Kovac blitzschnell schaltete und aus großer Distanz den aus seinem Tor geeilten SVH-Keeper Stephan Hellwig überwand (45.). Zuvor traf Karim Attabi per Freistoß den Innenpfosten (26.). Mehr klare Gelegenheiten hatten die Gäste nicht, dafür aber Glück, dass Vico nach hartem Einsteigen gegen Ruppert nicht vom Platz flog und der super souveräne Schiedsrichter Chrisitan Stübing dies auch nicht bei Vicos Foulspiel, der zum Elfmeter führte, nachholte.

Die Statistik:

SV Hofbieber: Hellwig; Günther, J. Budenz, J. Haas – Ochs (61. Ditzel), Gradl, Müller, L. Haas, von Keitz – Y. Bleuel (72. Streitenberger), Ruppert (90.+1 Hosenfeld). FV Horas: Lamparter; Malik (72. Mutebi), Vico, Fattah, Ahmed (63. Haidari) – Attabi, Jakupi (84. Qureyshi) – Baran, Wilde, Özdemir – Kovac. Schiedsrichter: Christian Stübing (SV Breitenborn). Zuschauer: 250. Tore : 0:1 Fahrudin Kovac (45.), 1:1 Torsten Müller (52.), 2:1 Torsten Müller (87., Foulelfmeter).

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