War die BVB-Pleite ein Knackpunkt für Eintracht-„Juwel“ Larsson?
Frankfurt - Die neue Bundesliga-Saison ist erst zwei Spieltage und somit 18 Begegnungen alt. Bei der Partie zwischen Eintracht Frankfurt gegen die TSG Hoffenheim (3:1) gab es allerdings schon einige Sahne-Momente. Vor allem an Minute 33 werden sich die Fans der Hessen noch länger zurückerinnern. Arthur Theate sorgte mit einer Finte im eigenen Strafraum dafür, dass sich eine große auftat.
Larsson erzielte gegen die TSG einen wunderschönen Treffer
Diese nutzte der Belgier und spielte einen präzisen Diagonalball zu Omar Marmoush, der sofort aufdrehen und in die Tiefe gehen konnte. Im Mittelfeld war zu erkennen, wie Hugo Larsson die Situation plötzlich antizipiert. Der Schwede zog in dem Moment, als Omar Marrmoush seinen Sturmpartner Hugo Ekitiké bediente, voll an. Und dann? Ekitiké erkennte das Momentum, ließ technisch hochwertig abtropfen und Larsson vollendete den Tiefenlauf mit einem feinen Lupfer über den rechten Fuß von TSG-Keeper Oliver Baumann ins lange Eck. Und nachdem er beim Anschlusstreffer nicht ganz glücklich ausgesehen hatte, war er sofort präsent bei Tor Nummer drei. Schon in der ersten Runde des DFB-Pokals legte er einen Treffer auf.
Die Laune bei Larsson war dementsprechend gut, als er nach Abpfiff der Begegnung in den Katakomben zu den Journalisten sprach. Der 20-Jährige verriet: „Nach der Partie bei Borussia Dortmund haben mir die Trainer erklärt, dass sie noch mehr Läufe in die Tiefe von mir sehen wollen. Ich habe deshalb noch etwas höher agiert als gegen den BVB.“ Larsson half dabei auch das Genie seines französischen Teamkollegen: „Ich kenne die Qualitäten von Ekitiké. Deshalb bin ich durchgelaufen und habe getroffen.“
Krösche lobt Larsson für seinen Laufweg
Sportvorstand Markus Krösche findet es für die Entwicklung auf die nächste Stufe wichtig, die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern zu verteilen: „Wir können uns nicht immer nur auf unsere Stürmer verlassen. Wir müssen daher sehen, dass wir Torgefahr auf vielen Positionen haben.“ Larsson sei ein „intelligenter“ Profi: „Diesen Laufweg zu machen, war richtig gut.“ Der schwedische Nationalspieler, der in der Länderspielpause auf Einsätze gegen Aserbaidschan und Estland hoffen darf, ist genau für diese Läufe bekannt.
In der vergangenen Saison hat er beim 3:0-Erfolg bei Union Berlin auf diese Art und Weise den zweiten Treffer von Omar Marmoush vorgelegt. Tuta hatte ihn in die Tiefe geschickt und Larsson wurde per präzisem Querpass zum Assistgeber. Auch beim Kantersieg gegen den FC Bayern München (5:1) zeigte der Youngster seine Qualitäten. Geht es nach einem schwierigen Halbjahr für das „Juwel“ wieder aufwärts? War die Niederlage beim BVB (0:2) der Knackpunkt?
Schwieriges halbes Jahr für Larsson
Larsson gab mit Blick auf die zurückliegenden Monate zu : „Das vergangene halbe Jahr war nicht so, wie ich es wollte. Ich war verletzt und stand nicht mehr in der Startelf. Es ist daher wichtig, dass ich einen guten Start in die Saison hatte.“ Er musste nach einem Raketenstart im neuen Trikot etwas durchatmen und sich aus einem Tief zurückarbeiten. Das gelingt ihm offenbar immer besser. Motivation und Hunger jedenfalls sind ungebrochen groß. Obwohl nun die Länderspielpause anstehe, schaue er schon „nach vorne“ auf das Duell beim VfL Wolfsburg. Es wird eine Nagelprobe dafür, ob die Mechanismen tatsächlich schon besser greifen.