Reith und Brähler schmerzen dem Ex: Steinbach schlägt HSV
Fabian Koch (links) gewann mit dem SV Steinbach gegen den Hünfelder SV um Leon Zöll. Foto: Charlie Rolff
Besonders für Luca Uth war es ein besonderes Spiel , kehrte der Mittelfeldspieler des Hünfelder SV doch erstmals seit seinem Abgang vom SV Steinbach in den Mühlengrund zurück und stand wie David Brähler auf der Gegenseite in der Startformation. Die Blicke lenkte allerdings erst ein anderer Ex-Hünfelder auf sich: Alexander Reith verwandelte kurz nach der Halbzeitpause einen Freistoß (49.), allerdings unter gütiger Mithilfe von HSV-Keeper Benedikt Kaiser, und brachte den SVS im osthessischen Hessenliga-Derby auf die Siegerstraße. Mit dem Schlusspfiff traf auch Brähler gegen die ehemaligen Teamkollegen.
Hessenliga-Derby: SV Steinbach gewinnt dank Ex-Hünfeldern
Erst vor drei Wochen trafen sich beide Mannschaften zum Hinspiel in Hünfeld, da brannte der HSV beim 1:0-Heimsieg ein Offensivfeuerwerk ab, allerdings erwischte SVS-Torhüter Philipp Bagus einen Sahnetag , entschärfte zahlreiche Großchancen und war nur beim Siegtreffer von Maximilian Fröhlich machtlos. Im Rückspiel musste Bagus allerdings viel seltener eingreifen, weil seine Vorderleute diesmal einen Sahnetag erwischten. Die Dreierreihe um Dumitru Neacsu, Tom Wiegand und Lukas Hildenbrand verrichtete hervorragende Arbeit, Bagus musste nur einen Torschuss parieren – einen, den nach Kopfball von Fröhlich viele der rund 800 Zuschauer schon im Tor gesehen hatten (90.+1).
Dabei war der HSV im ersten Durchgang spielbestimmend, hielt auch die Steinbacher vom eigenen Tor fern. So entwickelte sich besonders zwischen den Strafräumen ein intensives Spiel, dem Hünfelds Rechtsverteidiger Max Vogler noch in der ersten Halbzeit zum Opfer fiel, weil er erst SVS-Stürmer Petr Paliatka im Trikot zog und sich zwei Minuten später mit Gelb vorbelastet die letzte Verwarnung vom guten Schiedsrichter Daniel Heist abholte. HSV-Trainer Johannes Helmke reagierte sofort, nahm Vogler vorzeitig raus, der das mit einem Tritt gegen den Eiskoffer quittierte.
Erfreulich dagegen für SVS-Trainer Petr Paliatka: Die Personalmisere scheint ein Ende zu haben. Neben Carlo Yanez, der bereits wieder im Kader stand, feierte Max Stadler in der zweiten Halbzeit, in der die Steinbacher lange Zeit das Heft des Handelns in der Hand hielten, sein Comeback. Der durfte dann noch den Treffer zum Endstand von Brähler bejubeln, der nach Vorarbeit von Darian Jung ins leere Tor einschob und ausgelassen an der Eckfahne den Treffer gegen die Ex-Kollegen bejubelte.
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand (66. M. Wiegand), Neacsu – Koch (66. Scholz), Kehl (73. Stadler), F. Wiegand, Wittke (83. Hartung) – Reith (84. Jung) – Paliatka, Brähler. Hünfelder SV: Kaiser; Vogler (35. Häuser), Dücker, Witte, Zöll – Zentgraf (71. Müller), Uth – Sawatzky (60. Mulaj), Krieger (79. Kocak), Fröhlich – Trägler (61. Bevz). Schiedsrichter: Daniel Heist (TSV Hertinghausen). Zuschauer: 800. Tore: 1:0 Alexander Reith (49.), 2:0 David Brähler (90.+6).