Die Spitzenteams sind noch zu stark

23. September 2024, 14:10 Uhr

Als die SG Edelzell/Engelhelms offensiver werden und auf Dreierkette umstellen wollte, kassierte Konstantin Weigel eine Zeitstrafe. © Ralph Kraus

Auch das dritte Spiel gegen ein Spitzenteam der Kreisoberliga Mitte verliert die SG Edelzell/Engelhelms. Während Spielertrainer Roman Prokopenko die Gründe dafür kennt, bremst Gegner SV Müs die Erwartungen.

Nach den verlorenen Spielen gegen Sickels und FT Fulda ging die SG Edelzel/Engelhelms auf dem eigenen Oktoberfest auch gegen den SV Müs als Verlierer vom Platz. Dass die Niederlage mit 1:4 zu hoch ausfiel, wussten alle Beteiligten, doch die Hausherren mussten sich an die eigene Nase fassen, kassierten in der Schlussphase von der phasenweise überfordert wirkenden Schiedsrichterin Tasja Klobetanz zwei Zeitstrafen wegen Meckerns, obwohl der Nachteil in beiden Szenen bei Gegner Müs lag.

Prokopenko nach Niederlage: Darum reicht es nicht für ganz oben

Was fehlt also, damit Edelzell/Engelhelms mit den Spitzenteams der Liga um die Aufstiegsplätze konkurrieren kann? „Personelle Konstanz. In den neun Spielen, die wir gespielt haben, hatten wir nicht ein Spiel nacheinander, in dem wir mindestens drei Spieler aus der Viererkette wieder aufstellen konnten. Wir sind in der Kreisoberliga, Verletzungen, Urlaube und Arbeit gehören eben dazu“, sagte Spielertrainer Roman Prokopenko, der seine Mannschaft mit dem Anschlusstreffer nach dem Seitenwechsel zurück ins Spiel holte. Anstatt eine Aufholjagd zu starten, ließ sich sein Team jedoch von der Hektik anstecken, kassierte die Zeitstrafen in einer Phase, in der längst bekannt war, dass Klobetanz das Meckern konsequent bestraft. „Wir haben uns viel zu sehr mit der Schiedsrichterin beschäftigt. Dass wir verloren haben, liegt nicht an ihr, sondern ist unsere eigene Schuld“, betonte Prokopenko.

Die Gäste aus Müs ließen sich von den zerfahrenen Minuten nach dem Prokopenko-Treffer kaum anstecken, trafen zum vorentscheidenden 3:1 durch Alexander Ganß, der per Kopf bereits das 2:0 erzielte und ein Lob von seinem Trainer Andre Wohnig erhielt: „Nicht nur wegen der beiden Toren war er der beste Spieler auf dem Platz. So stellen wir uns den Alexander Ganß vor.“ Von Kampfansagen nach dem Erfolg im Spitzenspiel und einer Top-Platzierung nach einem Drittel der Saison nimmt Wohnig allerdings Abstand: „Natürlich kann ich niemandem verkaufen, dass wir diese Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Aber es sind immernoch rund 60 Punkte zu holen, daher ist das für mich alles zu früh. Wir stehen zurecht oben dabei, aber wir bleiben auf dem Boden.“

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