Dank Zugverspätung zum Führungstor

27. September 2024, 22:06 Uhr

Tom Kreiß hockte erst länger als gehofft in der Bahn, musste aus der Startelf gestrichen werden und traf dann doch zur Führung. © Memento36

Zugverspätung sind lästig. Doch der SC Motten beweist, dass sie auch manchmal für etwas gut sind. Der Weg zum 4:0-Sieg in der A-Liga beim TSV Dalherda beginnt nämlich eben mit einer verspäteten Bahn.

Tom Kreiß brachte den SC Motten auf die Siegerstraße. Durchaus kurios, denn trotz des frühen Treffers stand Kreiß gar nicht in der Startelf. Als die Mannschaften schon bereit für den Anstoß auf dem Spielfeld standen, traf der in Frankfurt arbeitende spätere Hauptprotagonist aufgrund einer Zugverspätung erst am Sportplatz ein. Wenige Minuten später stand Kreiß umgezogen an der Seitenlinie, wurde sofort eingewechselt und markierte kurze Zeit später die Führung für Motten.

Verspäteter Zug, pünktliches Tor: Kreiß kurioses Spiel für Motten

„Ich hatte Bedenken, ob er überhaupt gut ins Spiel kommt, weil er den ganzen Tag unterwegs war. Aber ich glaube, das war sein zweiter oder dritter Ballkontakt, mit dem er in den Winkel trifft. Es hat also nicht geschadet“, sagte SCM-Spielertrainer Marius Gruber schmunzelnd. Der 4:0-Sieg für seine Mannschaft, den Motten in der zweiten Halbzeit durch schöne Kombinationen herausschoss, fiel allerdings ein Stück zu hoch aus, weil der TSV Dalherda gut mitspielte, allerdings reihenweise guter Gelegenheiten – ähnlich wie Motten – im ersten Durchgang ausließ und in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so gefährlich wurde.

Der TSV startete mit zwei Niederlagen in die Saison, berappelte sich durch einen 4:1-Derbysieg gegen die SG Schmalnau/Hettenhausen und machte als Viertplatzierter aus dem Duell gegen Motten ein Spitzenspiel, aus dem Dalherda bei einem Erfolg sogar als Tabellenführer hätte gehen können. Gegen den Spitzenreiter wurde dem TSV allerdings aufgezeigt, was noch zu einer Spitzenmannschaft fehlt, eine sorgenfreie Saison sollte nach dem Aufstieg in die A-Liga aber allemal möglich sein.

Anders die Ambitionen bei Gruber, der vor der Abfahrt zur Kirmes in Motten betonte: „Wir wollen oben mitspielen. Es ist nicht so, dass wir enttäuscht wären, wenn wir am Ende Zweiter werden. Dann war das sicherlich auch eine gute Saison. Aber wir wollen ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.“

TSV Dalherda: Herber; Weirich, Klüh, Neumann, T. Kolbe, M. Ficht, R. Kolbe, Hess, Banik, Schnabel, Nüdling (V. Ficht, Gränzer, Del Rio). SC Motten: Schleicher; Jo. Mott, Seufert, Leibold, Gruber, Je. Mott, Ju. Mott, J. Müller, Schreiner, Böhm, Herbert (Kreiß, Leibold, M. Müller). Schiedsrichter: Alexander Kropp (Haimbacher SV). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 Tom Kreiß (13.), 0:2 Jannik Müller (62.), 0:3 Niko Schreiner (66.), 0:4 Julius Mott (73.).