HSV ohne Chance: Klare Pleite gegen Vorjahres-Vizemeister

03. Oktober 2024, 16:55 Uhr

Für Max Vogler (rechts) und den Hünfelder SV war Türk Gücü Friedberg um Saher Bhatti eine Hausnummer zu groß. © Memento36

Auch in der Höhe völlig verdient hat Vorjahres-Vizemeister Türk Gücü Friedberg beim Hünfelder SV 4:0 (1:0) gewonnen. Allerdings half der Gastgeber auch kräftig mit.

Denn das 1:0, das sich für Friedberg als wegweisend herausstellte, war ein Geschenk: Ein harmloser Flankenball von links legte HSV-Linksverteidiger Leon Zöll unfreiwillig Friedbergs Torjäger Noah Michel auf (8.). Bis dato hatte der HSV den Takt angegeben, jedoch ohne gefährlich zu werden. Doch Michels Treffer sorgte bei Türk Gücü für Selbstvertrauen. Das Auftreten erinnerte mit zunehmender Spielzeit an die starke Vorsaison.

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Hünfeld hingegen hatte massive Probleme im eigenen Ballbesitz und leistete sich zahlreiche Fehler im Spielaufbau. Auch das ein wenig aus der Personalnot geborene neue taktische Konzept mit beispielsweise Mark Zentgraf als Mittelstürmer und zwei Achtern und nur einem Sechser ging nicht auf. Bei Hünfeld mussten unter anderem Amaar Hussain und Arnis Mulaj passen, die sich in der spielfreien Vorwoche bei einem Einsatz im Kreisoberliga-Team verletzt hatten.

Dass das Spiel zur Pause noch offen war, lag an Friedbergs unzureichender Chancenverwertung: Michel (13.) und Kamil Yikilmaz (21.) verzogen frei vor Benedikt Kaiser. Der HSV-Keeper entpuppte sich nach der Pause als bester Hünfelder, als er noch eine höhere Pleite verhinderte. Die Gegentore hingegen waren für ihn nicht zu halten. Zunächst führte eine starke Standard-Variante zum 2:0, als Innenverteidiger unbedrängt aus acht Metern ins lange Eck einköpfen konnte (56.), dann traf Joker Niklas Kraus nach Vorarbeit von Michel (71.) und schließlich verwandelte Toni Reljic einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter (74.). Und Hünfeld? Hatte erst in den letzten Minuten eine wirklich zwingende Torchance, allerdings scheiterte Joker Maxim Bevz an Felix Koob (85.).

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; Häuser, Dücker, Witte, Zöll (76. Sawatzky) – Müller (70. Gadermann) – Vogler, Uth, Simon (68. Bevz), Fröhlich (81. Krieger) – Zentgraf (60. Trägler). Türk Gücü Friedberg: Koob; Izberovic, Letica (51. Özisli), Usic, Bhatti (81. Otero Matthaei) – Henrich – Jürgens (66. Kraus), Schorr (76. Imek), Reljic (81. Buscemi), Yikilmaz – Michel. Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar). Zuschauer: 260. Tore: 0:1 Noah Michel (8.), 0:2 Alit Usic (56.), 0:3 Niklas Kraus (71.), 0:4 Toni Reljic (74., Foulelfmeter).

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