Neue Wechselregelung in der Kreisliga und Hessenliga

08. Oktober 2024, 06:34 Uhr

Die Trainer auf Kreisebene (rechts Marko Karamatic von Borussia Fulda) dürfen ab der nächsten Saison ebenfalls fünfmal wechseln. © Charlie Rolff

Was von der Bundesliga bis zur Gruppenliga bereits möglich ist, dürfen ab kommender Saison auch Kreisoberligisten und Kreisligisten: Fünfmal wechseln.

Auf dem 35. Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) stellte der Verbandsausschuss für Spielbetrieb und Fußballentwicklung einen Antrag, dass die Vereine in allen Pflichtspielen der Herren und Frauen ab dem 1. Juli 2025 fünf Spieler austauschen dürfen. Der Antrag fand Zustimmung. Sowohl auf Verbands-, gerade aber auch auf Kreisebene gibt es neue Regeln zu beachten.

Revolution in der Kreisliga: HFV ändert Auswechsel-Regelung

Im Antragsdokument des HFV steht: „Mit der neuen Regelung können die unterschiedlichen Voraussetzungen im Amateurfußball am besten abgedeckt werden, da es sowohl Mannschaften mit breitem Kader gibt, die durch maximal drei Auswechslungen auf Kreisebene nicht allen Spielern beziehungsweise Spielerinnen eine Spielmöglichkeit geben können, als auch Mannschaften, denen am Spieltag weniger als 16 Spieler oder Spielerinnen (Verbandsebene) beziehungsweise 14 Spieler oder Spielerinnen (Kreisebene) zur Verfügung stehen.“ Gleiches Recht für alle also, ob mit großem oder kleinem Kader.

Nicht unangetastet bleibt die Regelung auf Verbandsebene. Von Hessen- bis zur Gruppenliga sowie im Hessenpokal dürfen weiterhin fünf Wechsel vollzogen werden, die ausgewechselten Spieler aber wieder eingewechselt werden. Gleiche Regel gilt auf Kreisebene, durch die Einwechslung eines ausgewechselten Spielers wird aber wieder ein Wechselkontingent aufgebraucht. Genauer heißt es: „Die Anzahl der Auswechslungen inklusive Rückwechsel darf fünf nicht überschreiten.“ Dass ein ausgewechselter Spieler also unbegrenzt wieder ein- und ausgewechselt werden kann, wie es in der Kreisoberliga und Kreisliga aktuell noch möglich ist, wird damit hinfällig.

Christopher Erb, Spielertrainer beim A-Ligisten FSV Steinau/Steinhaus , freut sich auf die neue Regelung. Beim 4:3-Erfolg über die SG Oberrode hatte er zuletzt einen breiten Kader, konnte allerdings nicht jedem Spielzeit verschaffen. „Allein das zeigt es am besten. Mittlerweile kann man froh sein, wenn man viele Spieler hat und dann macht diese Regelung Sinn, bevor man die Spieler wieder verärgert. So bekommt jeder seine Spielzeit“, sagt Erb. Weniger begeistert von der neuen Regel in der Hessenliga – Spieler nach der Auswechslung wieder einwechseln zu dürfen – ist Petr Paliatka vom SV Steinbach : „Ich kann es nicht nachvollziehen. In der Bundesliga würde das nie gemacht werden – wo ist da der Unterschied? Es ist immer Elf gegen Elf.“ Paliatka fehlen die Gründe, warum er einen ausgewechselten Spieler wieder ins Spiel bringen sollte: „Entweder ist er verletzt, hat keine gute Leistung gezeigt oder ist platt. Da muss ich ihn nicht mehr einwechseln.“

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