Die Eintracht-Einzelkritik: Trapp hält gut – nur einmal nicht
Da nahm das Unglück seinen Lauf: Victor Boniface köpft das 2:1 für Leverkusen, Eintracht-Keeper Trapp sieht nicht gut aus. © klasse
Die Eintracht-Einzelkritik: Rückkehrer Trapp hält gut – nur einmal nicht
Jeder Spieler der Frankfurter Eintracht in der Einzelkritik nach der 1:2-Niederlage beim deutschen Meister Bayer Leverkusen: Die rechte Abwehrseite ist überfordert.
Tadellos
Kein Eintrag.
Gut dabei
Omar Marmoush: Nicht zu stoppen, zu schnell und trickreich für die Gegner. Holte erst den (umstrittenen) Elfer gegen Andrich raus, verwandelte ihn dann eiskalt (16.). Schon sein neuntes Saisontor. Extraklasse. Pech sogar noch mit einem Kracher ans Lattenkreuz (12.). In der Form seines Lebens.
Robin Koch: Rettete oftmals in hoher Not, und brenzlige Situationen gab es genügend zu überstehen. Beim Ausgleich zum 1:1 zu spät.
Ganz okay
Kevin Trapp: Eigentlich eine hervorragende Darbietung bei seinem Comeback nach fünfwöchiger Verletzungspause. Eigentlich. Versuchte allerdings vor dem Leverkusener 2:1 die Flanke mit dem Fuß zu klären, anstatt die Hände zu nehmen, er ist ja schließlich Torwart. Seine unfreiwillige Verlängerung drückte Boniface über die Lilie (72.). Der K.o. Zuvor immer auf der Hut. Wichtigste Tat: Entschärfte den schwach getretenen Strafstoß von Boniface, hielt den Ball sogar fest (9.). Hielt sein Team lange im Spiel. Einmal im Glück, als ein frecher Heber aus dem Mittelkreis von Andrich vorbeiging (35.).
Hugo Larsson: Viel unterwegs, drehte stets nach vorne auf, bienenfleißig. Wichtiger Verbindungsspieler.
Tuta: Mit seiner Ballsicherheit ein wichtiger Faktor im defensiven Mittelfeld, deutlich cooler als Skhiri, den er auf die Bank verdrängte. Aber beim Ausgleich etwas zu passiv.
Arthur Theate: Machte seine Sache ordentlich, klärte nicht selten in der Mitte. Aber auch nicht so gefordert auf seiner halblinken Stopperposition. Das Bayer-Spiel lief fast nur über die rechte Eintracht-Abwehrseite.
Niels Nkounkou: Hielt den schnellen Frimpong einigermaßen in Schach, das ist schon mal nicht so leicht. Fand ab und an den Weg nach vorne, aber nicht entscheidend. Holte den Ball einmal spektakulär aus der Luft, kann auch nicht jeder. Daraus entstand sogar eine Torchance.
So lala
Hugo Ekitiké: Übertrieb es mit seinen Pirouetten und Drehungen. Nicht zielstrebig genug. Bei seinem vermeintlichen Führungstreffer zum 2:1 stand Kollege Ebimbe klar im Abseits (45.). Pech mit einem Schuss, der knapp vorbeistrich (58.). Riesenpech bei seiner Gelegenheit kurz vor Schluss. Wobei: Den Schubser von Tah ist auch schon als strafbar geahndet worden.
Mario Götze: Nicht sein bestes Spiel, ein blitzgescheites Zuspiel auf Marmoush. Doch das ist ein bisschen zu wenig. Mit einigen Ballverlusten, die man so nicht von ihm kennt.
Schwächelnd
Rasmus Kristensen: Konnte einem fast schon ein bisschen leid tun gegen das Bayer-Linksgespann Adli/Grimaldo. Ließ den Flügelspielern viel zu viel Platz, was zu absurden Szenen führte, weil das Spiel des Meisters nur über eine Seite vorgetragen wurde. Konnte zumindest noch manche Hereingabe blocken. Von Vordermann Ebimbe im Stich gelassen.
Eric Dina Ebimbe: Arg schläfrig zu Beginn, verursachte den Strafstoß für Bayer, auch wenn die Entscheidung zumindest diskussionswürdig war. Fand fortan nicht viel besser ins Spiel, vorne mit zu wenig Traute und ließ in der Rückwärtsbewegung Hintermann Kristensen zu oft alleine.
Zu spät gekommen
Fares Chaibi, Jean-Matteo Bahoya, Mo Dahoud, Ellyes Skhiri, Can Uzun. dur