Der Cheftrainer hilft aus, der Reservetrainer schiebt vier Schichten
Petr Paliatka (links) half erst bei der Reserve aus, um dann ein paar Kilometer weiter die Erste zu trainieren. Er führt er einen Zweikampf gegen Michelsrombachs Mittelstürmer Felix Kircher. © Memento26
Noch vor Wochenfrist atmete die SG Michelsrombach/Rudolphshan dank des ersten Dreiers unter Neu-Trainer Christian Ruck tief durch und ließ die Rote Laterne gen Norden zur SGCornberg/Rockensüß wandern, nun aber musste der Abstiegskandidat sofort wieder einen Rückschlag hinnehmen.
Bitter für die Gäste: Die drei ersten Torschüsse waren allesamt drin: Zunächst verwandelte Mirco Bott einen Freistoß von halblinks direkt, dann verwertete Bott einen Flankenlauf von Kevin Koch und schließlich traf der gebürtige Michelsrombacher Lukas Becker nach hervorragender Vorlage von Spielertrainer Sascha Schleinig. Die Bürde des 0:3 nach 17 Minuten war viel zu hoch für die Gäste, die Gegentor Nummer vier und fünf kurz vor und kurz nach der Pause in Unterzahl kassierten, da Kapitän Marc Doebler zu dieser Zeit wegen einer Zeitstrafe zum Zuschauen verdammt war.
„Uns haben eins, zwei wichtige Spieler gefehlt, aber so geht es jedem Verein. Für uns war der Spielverlauf maximal bitter und das Spiel entschieden, bevor es so richtig losging“, haderte Ruck, der zwei A-Junioren das Vertrauen schenkte und nun auf die Rückrunde vertraut: „Es ist noch gar nichts verloren. Mir macht es Spaß, den Jungs macht es Spaß, die Rückrunde kann kommen.“
Kurios: Während Steinbachs Hessenliga-Team um 15.30 Uhr auf dem Kunstrasen in Eiterfeld das Heimspiel gegen Wolfhagen austrug, spielte die Reserve auf dem B-Platz in Steinbach um 13 Uhr. Die Verantwortlichen erklärten, dass der A-Platz einfach nicht bespielbar sei und die Rahmenbedingungen auf dem B-Feld nicht hessenligatauglich wären. Ein bisschen Hessenliga-Feeling war aber dennoch zu spüren: Cheftrainer Petr Paliatka half eine Halbzeit als umsichtiger Sechser im KOL-Team aus, bevor er eilig nach Eiterfeld fuhr. Sein Co-Trainer David Fladung spielte sogar 90 Minuten, um anschließend seinem originären Job nachzukommen. Schleinig stellte sich sogar noch mehr in den Dienst des Vereins: Nach seiner Nachtschicht spielte er 90 Minuten, um sich dann noch beim Hessenliga-Team auf die Bank zu setzen und sich anschließend wieder in Richtung Nachtschicht zu verabschieden.
Die Statistik: SV Steinbach II: Vogt; N. Kochanski, M. Bott, Becker, Schleinig, Fladung, Paliatka, Koch, Böckner, Albrecht, S. Kochanski (Ziegler, Quanz, Elsholz). SG Michelsrombach/Rudolphshan: Hein; Felix, Helmke, Ilmer, Michel, Kavalirek, Doebler, Krah, Möller, Kircher, Hamann (Becker, Roth, Hillenbrand). Schiedsrichter: Markus Schel (SG Barockstadt). Zuschauer: 40. Tore: 1:0 Mirco Bott (6.), 2:0 Mirco Bott (17.), 3:0 Lukas Becker (17.), 4:0 Mirco Bott (42.), 5:0 Lukas Becker (49.), Zeitstrafe: Marc Doebler (40., Michelsrombach/Rudolphshan).
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