Eintracht Frankfurt: Drei Lehren aus der Niederlage

13. Dezember 2024, 12:12 Uhr

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Eintracht Frankfurt erleidet in der Europa League eine Niederlage gegen Olympique Lyon. Die Niederlage offenbart drei wichtige Erkenntnisse.

Frankfurt - Eintracht Frankfurt erlitt am sechsten Spieltag der Europa League eine Niederlage gegen Olympique Lyon mit einem Endstand von 2:3 (1:1). Trotz der Tore von Ansgar Knauff und Omar Marmoush, die nicht ausreichten, um den Sieg und damit den fast sicheren Einzug ins Achtelfinale zu sichern, gab es wertvolle Lektionen aus diesem Spiel, wie Trainer Dino Toppmöller betonte. Hier sind drei Erkenntnisse, die fussball.news aus der Partie zieht.

1.) Eintracht-Pressing nicht zielführend

In den ersten Spielminuten zeigte Lucas Perri, der Torhüter von Lyon, einige unsichere Momente. Seine Abschläge waren ungenau und er wirkte unsicher mit dem Ball am Fuß. Dennoch konnten die vielen Balleroberungsmöglichkeiten nicht genutzt werden. Toppmöller kritisierte: „Wir können halt nicht 200- oder 250-mal ins „High Press“ gehen und den Gegner stressen.“

Der Trainer der Eintracht forderte eine Weiterentwicklung seines Teams: „Wenn wir ins hohe Pressing gehen und Ballgewinne haben, dann müssen wir die Aktion entweder sauber zu Ende spielen oder wir treten auf den Ball, damit wir in Ballbesitz bleiben und Energie aufladen können.“ Es geht um die richtige Balance beim Pressing und die Entscheidungsfindung nach erfolgreicher Balleroberung: „Ich habe mich aufgeregt, dass wir im eigenen Ballbesitz zu leicht die Bälle verloren haben.“

2.) Warum ändert Toppmöller seine Viererkette?

Die Eintracht hatte in den letzten Monaten Erfolg mit einer stabilen Viererkette. Tuta und Robin Koch bildeten das Zentrum, flankiert von Arthur Theate auf der linken und Rasmus Kristensen oder Nnamdi Collins auf der rechten Seite. Jeder Spieler kannte seine Rolle, die Gegner hatten Schwierigkeiten, Torchancen zu erzielen und das Team harmonierte gut. Seit der Umstellung auf eine Dreier- oder Fünferkette, kassierten die Hessen acht (!) Gegentore in den letzten drei Spielen.

Gegen Lyon setzte Toppmöller auf der linken Seite auf Niels Nkounkou, der trotz seiner Defensivschwächen früh im Spiel eine Gelb-Rote Karte riskierte und gegen den agilen Ernst Nuamah ein ständiges Sicherheitsrisiko darstellte. Tuta spielte als Sechser, obwohl er seine besten Spiele in der Innenverteidigung hatte. Der Ausfall von Hugo Larsson erforderte Anpassungen, aber die Abwehrkette sollte normalerweise von der Rotation unberührt bleiben .

3.) Uzun nutzt seine Chance

In Lyon ließ Toppmöller Superstar Marmoush auf der Bank und setzte stattdessen Farés Chaibi neben Hugo Ekitiké ein. Der Algerier konnte jedoch nicht überzeugen und setzte seine bisher enttäuschende Saison fort. Chaibi arbeitet hart für das Team, aber von einem Offensivspieler, der insgesamt über zehn Millionen Euro gekostet hat, muss mehr kommen.

Can Uzun, der nach 63 Minuten für ihn eingewechselt wurde, zeigte, wie es besser geht. Das „Juwel“ der Eintracht sorgte in der Schlussphase für die nötige Ballsicherheit und bereitete Marmoushs Anschlusstreffer mit einem Traumpass vor. Mit drei Scorerpunkten in knapp 279 Einsatzminuten sollte Uzun im internen Ranking einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben.

Trotz der Niederlagen in den Auswärtsspielen gegen Leipzig (0:3) und Lyon besteht kein Grund zur Panik. Es handelt sich nicht um eine „Mini-Krise“, wie Sportvorstand Markus Krösche bereits vor Wochen betonte. Die junge Mannschaft wird hier und da Lehrgeld zahlen müssen. Die Ausgangslage in der Bundesliga (mit 27 Punkten auf Platz zwei) und in der Europa League (mit 13 Punkten auf Platz fünf) bleibt hervorragend.

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