Achtung Eintracht: Diese 15 Minuten werden regelmäßig verpennt

16. Dezember 2024, 15:23 Uhr

© IMAGO/Sven Sonntag

Eintracht Frankfurt wartet seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg. Vor allem die Anfangsviertelstunde nach Wiederanpfiff erweist sich als tückisch.

Frankfurt - RB Leipzig stellte in DFB-Pokal (3:0) und Bundesliga (2:1) jeweils in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff die Weichen auf Sieg. Drei der fünf Gegentore in diesen beiden Duellen kassierte Torhüter Kevin Trapp in der Phase von Minute 46 bis 60. Auch am Sonntagabend war er machtlos, als Loïs Openda im Anschluss an eine Ecke ohne Bewachung abschließen konnte (50. Minute). Es sind die Momente, in denen sich die Defensive der Frankfurter in dieser Saison am anfälligsten präsentieren. Nach dem Kabinentee befindet sich das Team bei der Defensivarbeit im Tiefschlaf (vorne traf man in der Liga auch sechsmal in dieser Phase).

In dieser Phase klingelt es im Kasten der Eintracht

In der Bundesliga landete das Leder in diesen 15 Minuten insgesamt sechsmal im Netz - nur der 1. FC Heidenheim (sieben Gegentore) ist in diesem Zeitraum noch gefährdeter. In der Europa League zittern die Hessen ebenfalls regelmäßig in den Minuten 46 bis 60. In Midtjylland (2:1) fiel der Ausgleich nach 48 Minuten , Lyon (3:2) landete in den Minuten 50 und 54 den entscheidenden Doppelschlag.

Im Pokal kam Borussia Mönchengladbach ebenfalls kurz nach Wiederanpfiff (47.) zum Ausgleich. Wettbewerbsübergreifend setzte es in diesen 15 Minuten insgesamt also zwölf Gegentore. Auch deshalb wollte Trainer Dino Toppmöller nach der Niederlage in Leipzig wohl keine Fragen nach der fehlenden Kraft zulassen. Seine Mannschaft verspielt aktuell die Siege vor allem in einer Phase, in der das Thema Frische keine Rolle spielen sollte.

Toppmöller setzt auf Lerneffekte

Toppmöller baut daher bei seiner jungen Mannschaft stets auch auf die Lerneffekte: „Wir wissen, dass wir viele Dinge gut können, aber auch, was wir noch besser machen müssen.“ Vor allem die Anzahl individueller Patzer ist in den Bereichen, in denen sich die Hessen aufhalten, schlicht und einfach zu hoch. Der Tabellendritte hat einen Werkzeugkoffer, der für viele Situationen bestens ausgestattet ist. Diesen gilt es weiter zu füllen - und dabei auch das passende Werkzeug zu finden, dass die Tiefschlafphase beendet. Denn der kommende Gegner Mainz 05 hat schon sechs Tore in dieser ominösen Viertelstunde erzielt.