Januar: Spektakulärer Torgranate-Hallencup und Weltmeister bei Barockstadt
Spektakulärer Budenzauber beim Torgranate-Hallencup
Am 12. und 13. Januar richtete die Torgranate in Zusammenarbeit mit ihrem Partner Fronius Deutschland ihr erstes großes Hallenturnier aus, das die Topteams der Region in die Fliedener Halle lockte. Spektakel war garantiert, denn in Flieden wurde eine Rundumbande aufgebaut, wodurch extrem schneller Hallenfußball mit wenig Pausen und vielen Toren logische Konsequenz war. Gleich drei Turniere gab es an zwei Tagen. Den Anfang machte am Freitagabend das Turnier der Traditionsmannschaften, bei dem unter anderem Hessen Kassel, Schweinfurt 05 und Borussia Fulda mitspielten. Das Turnier gewann der SC Neukirchen.
Der Samstag startete mit dem Turnier der D-Junioren, das Hessen Kassel souverän gewann. „Es wurde hochattraktiver Fußball gespielt, das Tempo war enorm – auch bedingt dadurch, dass der Torwart nach einem Tor sofort die Spieleröffnung machen durfte“, lobte Matthias Wilde, der als Schiedsrichter im Einsatz war. Besonders grandios war die Stimmung in der Halle, die Eltern machten auf der Tribüne ordentlich Betrieb. Den ausgeschriebenen Fanpreis sicherte sich die JSG Distelrasen/Schlüchtern/Elm, die dadurch unter anderem als Einlaufkinder beim Regionalliga-Spiel zwischen der SG Barockstadt und Kickers Offenbach dabei sein durfte.
Den Abschluss machte das hochkarätige Teilnehmerfeld beim Senioren-Turnier, bei dem drei Hessenligisten und fünf Verbandsligisten mitspielten – und großteils in Bestbesetzung anreisten. Den Turniersieg sicherte sich der SV Steinbach, der mit sechs Spielern nicht nur den kleinsten Kader stellte, sondern mit Philipp Prokopenko auch noch einen Feldspieler ins Tor stellte. Der SVS setzte sich im Endspiel nach Penalytschießen gegen den Hünfelder SV durch. Das Wochenende stand neben gutem Fußball im Zeichen des guten Zwecks, denn durch Einnahmen der Tombola, Spenden der Schiedsrichter sowie Eintrittsgelder konnten 3000 Euro zugunsten des Begehbaren Herzens der Kinderakademie Fulda gespendet werden.A
Fuldaer Fußballer veröffentlichen Ohrwurm-Hit
Ohrwurm gefällig? Tom Hillenbrand und Raphael Weber haben einen Malle-Song rausgebracht, der im Gedächtnis bleibt - und im Januar eine ordentliche Welle ausgelöst hat. „Alle lieben Ralle“, heißt das Lied von Hillenbrand, der für die SG Oberrode spielt, und „Ralle“ Weber, das pünktlich zur Fastnachtssaison rausgebracht wurde. Durch den Fußball haben sich beide kennengelernt, sind inzwischen dicke Kumpel und starteten mit ihrem ersten gemeinsamen Song durch. Hillenbrand macht als „Teager“ Musik, sang einst im Chor und produziert seit zwei Jahren eigene Melodien und Texte.
Auf YouTube wurde das Musikvideo inzwischen knapp 25.000-mal abgespielt, Kurzvideos auf Social-Media-Kanälen wie TikTok und Instagram hatten im Januar teilweise 50.000 Aufrufe. „Wir haben uns diese Aufmerksamkeit gewünscht, weil so viele Leute Ralle kennen. Wir haben auch richtig viele Nachrichten bekommen, sogar außerhalb Hessens“, so Hillenbrand, der als Lehrer arbeitet und sich daher die ein oder andere Interpretation seiner Schüler anhören durfte. Weber darf seine ersten Fans als Busfahrer sogar durch die Gegend kutschieren. „Ich wurde schon nach Fotos gefragt, da fühlt man sich wie ein kleiner Star. Dabei bin ich natürlich ein ganz normaler Mensch.“
Hessenliga: Leon Zöll und Philipp Bagus bei YouTube-Format
Das YouTube-Format „Find the Pro“ erfreut sich bei fußballbegeisterten Zuschauern großer Beliebtheit. Auch bei Leon Zöll (Hünfelder SV) und Philipp Bagus (SV Steinbach), die bei der 21. Folge, die am 18. Januar auf der Video-Plattform hochgeladen wurde, selber als Akteure mitwirkten. Bagus stand wie gewohnt im Tor, Zöll zeigte sich der Jury um Leverkusen-Star Jonas Hofmann. In dem Format muss die Jury herausfinden, wer der Fußballprofi unter den Teilnehmern ist. Sieben Spieler sind dabei, aber nur einer sagt die Wahrheit. Die Akteure duellieren sich in verschiedenen Challenges und erzählen ihre Geschichte, wie sie Profi geworden sind. Nach jeder Aufgabe muss die Jury einen Spieler rauswählen. „Es haben sich auch viele ehemalige Mitspieler gemeldet, die mich dort gesehen haben. Es ist nichts Alltägliches und sich mal auf YouTube zu sehen, ist schon cool“, sagte Zöll.
Weltmeister Littbarski schaut bei der SG Barockstadt zu
Hoher Besuch bei der SG Barockstadt: Im Testspiel gegen die Spvgg. Greuther Fürth II (1:0) war Pierre Littbarski, Weltmeister von 1990, einer der interessierten Beobachter am Kunstrasenplatz in der Johannisau. Littbarski schaute sich die Leistung seines Sohnes Lucien an, der zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde.
Riccardo Basile erinnert sich an „Kaiser“ Franz Beckenbauer
Das Jahr 2024 startete allerdings mit einer traurigen Nachricht, denn am 7. Januar starb „Kaiser“ Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren in Salzburg. Die Nachricht vom Ableben Beckenbauers hatte den gesamten Weltfußball erschüttert. Der gebürtige Osthesse Riccardo Basile, der durch zwei eigene TV-Formate und seiner Tätigkeit als Fieldreporter beim Pay-TV-Sender Sky bekannt ist, erinnerte sich an die erste Begegnung mit Beckenbauer: „Er war direkt der Franz, hat mir sofort, wie wahrscheinlich allen anderen auch, das Du angeboten. Was mir sofort klar wurde: Er war nicht ohne Grund die ‚Lichtgestalt‘. Wenn er den Raum betrat, war es wirklich so, als würde er scheinen. Seine Aura suchte ihresgleichen.“ Basile weiter: „Er hat ein Vermächtnis, das wir bewahren müssen. Und deswegen ist es wichtig, dass wir ihm irgendetwas widmen. Wir müssen wissen, dass unsere Kindeskinder mit Franz Beckenbauer nicht mehr so viel anfangen werden, obwohl er der Größte ist. Auch deswegen reicht bei ihm keine Statue.“
Private Einblicke von Trainer Sedat Gören bei „Star des Monats“
Interessante Einblicke in das Leben und die Arbeit eines Fußballtrainers gewährte uns Sedat Gören im Torgranate-Format „Star des Monats“. Beim mehrstündigen Dreh mit dem damaligen Trainer der SG Barockstadt fiel auf, wie detailversessen Sedat Gören über Fußball nachdenkt. Er berichtete von schlaflosen Nächten und einem großen Druck, den er sich selbst auferlegt. Vielleicht rührt daher sein Ruf als harter Hund, der an der Seitenlinie mitunter aggressiv wirkt. Oder wie Gören es ausdrückte: Seine größte Schwäche sind seine Emotionen. Dabei präsentierte sich Gören vor der Kamera so privat wie nie. Der gebürtige Krefelder sprach über seine Jugend, die Zeit als Nachwuchsspieler von Borussia Mönchengladbach, sein zwischenzeitliches Leben in der Türkei sowie die anschließenden Gründe für die Rückkehr nach Deutschland – und welche Rolle der frühe Tod seines Vaters dabei spielte, dass ihm der Sprung zum Fußballprofi nicht gelang.
Trainer ziehen Schlussstriche
Kaum ein Monat vergeht ohne News in Sachen Personalien bei Fußballvereinen. Auch im Januar nicht. Besonders Verbandsligist SG Eiterfeld/Leimbach zog mit dem Trainerwechsel von Florian Roth zu Romeo Schäfer die Aufmerksamkeit auf sich. Roth, der die Eiterfelder nach dem Aufstieg in die Verbandsliga übernahm, sah seine Zukunft in der Arbeit als Sportlicher Leiter und machte den Weg für A-Jugend-Trainer Schäfer frei. „Durch meine Selbstständigkeit ist der zeitliche Rahmen intensiver und die dazu benötigte Energie immer mehr geworden. Die Entscheidung war für mich schwer, da mir die Mannschaft sehr am Herzen liegt und eine unglaubliche Entwicklung genommen hat. Aber gerade deswegen hat das Team ein noch intensiveres Coaching verdient und bekommt mit Romeo Schäfer einen hervorragenden Trainer, der den Verein und die Mannschaft bestens kennt“, erklärte Roth.
Bei der SG Lauter endete überraschend vorzeitig die Ära von Trainer Sebastian Schmidt, der nach vierzehneinhalb Jahren einen Schlussstrich zog. Die Verantwortlichen der SGL erklärten, dass man ab Sommer mit Jan Zengler und Daniel Steuernagel ein neues Trainerduo installieren würde, woraufhin Schmidt per sofort von seinem Amt zurücktrat. „Sebastian ist ein großartiger Mensch, der unseren größten Respekt, Dank und Anerkennung verdient hat. Sebastian ist ein hervorragender Trainer, der es immer verstanden hat, eine Mannschaft aus jungen und erfahrenen Spielern zu einer Einheit zu formen. Wir sind ihm sehr dankbar und wollen auch gar nicht ausschließen, dass er irgendwann zu der SG Lauter zurückkehren wird“, sagte Vorstandsmitglied Bernd Höhl, der Schmidts Entscheidung nicht habe kommen sehen. Auch in Neuenstein endete eine Ära, denn seit dem Zusammenschluss zur SG Neuenstein trainierte Christian Pfeiffer die Mannschaft und führte sie in die Gruppenliga. Als „großer Fan“ zog Pfeiffer einen Strich und übergab im Sommer an Dominik Oelschläger. „All die Jahre verliefen unkompliziert, es ging stetig nach oben und ich bin glücklich, dass ich diesen Weg mitprägen durfte. Ich hatte das Glück, mit Spielern zusammenarbeiten zu dürfen, die immer Bock darauf hatten“, sagte Pfeiffer.
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