Fair-Play im Fokus: Schäfer appelliert an Trainer und Spieler

Bei der Futsal-Hessenmeisterschaft der C-Junioren nutzte Michael Schäfer, Jugend-Abteilungsleiter des Hessischen Fußball-Verbands, die Siegerehrung, um deutliche Worte an Spieler, Trainer und Zuschauer zu richten. Er kritisierte das fehlende Fair-Play während des Turniers: „Trainer sind die Vorbilder ihrer Mannschaft, doch wenn selbst die Trainer keine Werte mehr vorleben, wer soll es dann machen?“ Für seine klare Ansprache, die auf der Tribüne mit Applaus honoriert wurde, setzte Schäfer ein Zeichen für Respekt und Sportlichkeit im Jugendfußball.

Im Laufe der Hessenmeisterschaft, als sich abzeichnete, welche Mannschaften gute Platzierungen erreichen können, habe sich der Ton deutlich ins Negative entwickelt. „Emotionen gehören zum Fußball natürlich dazu. Aber was wir erlebt haben, hat die Grenze des guten Geschmacks bei weitem überschritten. Offensichtlich leben wir in einer Gesellschaft, in der Werte nicht mehr viel zählen. So hat unser geliebter Fußball keine Chance“, betonte Schäfer

Ein Rekord für die Geschichtsbücher

Einen außergewöhnlichen Erfolg feierte Rot-Weiss Walldorf im Kreispokal. Der Hessenligist deklassierte den A-Ligisten Türk Gücü Rüsselsheim mit einem unglaublichen 37:0. Dieses Ergebnis sorgte nicht nur regional für Staunen, sondern wird sicherlich als einer der höchsten Siege in die Geschichtsbücher eingehen. RWW-Trainer Lemm war es wichtig, dass seine Mannschaft trotz der Umstände schnörkellosen Fußball zeigt: „Wir wollten das ganze nicht ins Lächerliche ziehen. Trotzdem wollten wir unsere Abläufe durchspielen und vor dem Tor klar und seriös bleiben.“

Neustart in der Hessenliga: SV Darmstadt plant U21

Ein wegweisender Schritt kündigte sich in Darmstadt an: Der SV Darmstadt plant, ab der kommenden Saison wieder eine U21-Mannschaft zu melden und diese in der Hessenliga antreten zu lassen. Eintracht Frankfurt ging vor zwei Jahren einen ähnlichen Weg, stieg im ersten Jahr gleich als Meister in die Regionalliga Südwest auf. Die Spielordnung des Hessischen Fußball-Verbands ermöglich diese Option des Einstiegs von Lizenzmannschaften in der Hessenliga. Mit diesem Vorhaben möchte Darmstadt seine Nachwuchsförderung weiter stärken und jungen Spielern eine Plattform für den Übergang in den Profifußball bieten. Positiv aufgefasst wurde das nicht von jedem, eine Entscheidung gab es im Februar noch nicht.

Abschied und Neuanfang: Benjamin Fuß beendet Karriere

Der Hünfelder SV „verabschiedet“ sich von einem seiner Leistungsträger: Innenverteidiger Benjamin Fuß musste aufgrund anhaltender Knieprobleme seine aktive Karriere beenden. Der erfahrene Abwehrspieler bleibt dem Verein jedoch erhalten und arbeitet weiterhin als Co-Trainer beim Hessenligisten. „Wenn man jahrelang Fußball spielt und Verletzungen hatte, ist das nur eine Frage der Zeit, bis das Knie nicht mehr mitmacht“, sagte Fuß, der seit 2015 in der Region spielt. Zunächst für Borussia Fulda und die SG Barockstadt in der Hessenliga, dann für den HSV.

Trainerwechsel nach sechs Jahren: Kallée verlässt den SV Unterhaun

Nach fast sechs Jahren als Spielertrainer des SV Unterhaun verkündete Kallée, dass er den Verein zum Saisonende verlassen wird. In einer emotionalen Mitteilung erklärte er: „Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, ist mir nicht leichtgefallen, aber ich wollte an einem Punkt aufhören, an dem alle Parteien sich gegenseitig wertschätzen.“ Mit seinem Abgang endet eine Ära, die von sportlichem Erfolg geprägt war. Bis zur Verkündung seines Abgangs stand Kallée bei 544 Ligatoren im Seniorenbereich.

Titelträume erfüllt: SG Huttengrund und SG Barockstadt triumphieren

Der Februar brachte auch große Erfolge für die heimischen Teams: Kreisoberligist SG Huttengrund sicherte sich sensationell den Futsal-Hessenpokal. Im Endspiel bezwang der Kreisoberligist den Verbandsligisten Lichtenauer FV. Dabei nahm die SGH nur aus Spaß an der Freude an dem Turnier teil und bereitete sich nicht speziell auf die anderen Begebenheiten mit dem Futsal vor. Ende Februar feierten die B-Junioren der SG Barockstadt den Titel des Hessenmeisters. Beide Mannschaften krönten damit ihre starken Leistungen und setzten sportliche Highlights in einem ereignisreichen Monat.

Mit ein paar Nebengeräuschen war jedoch der Titelgewinn der SGH verbunden, denn die durften den Siegerpokal zwar hochhalten, aber nicht mitnehmen. Angeblich hat der bei früheren Gewinnern ein wenig gelitten, weshalb der HFV ihn nur für das Siegerfoto rausgerückt hat. Doch Ende gut, alles gut: Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer ließ im Anschluss seine Kontakte spielen und besorgte Huttengrund den Pokal – der nun sogar im Vereinsheim verweilen darf.