Was Hanslik anfasst wird zu Gold

Hessenliga: 3:2-Sieg gegen Bayern Alzenau - Fotostrecke

12. November 2016, 16:20 Uhr

Sasa Dimitrijevic (rechts) erzielte das 1:0. Foto: Charlie Rolff

Normal kann der SV Steinbach einfach nicht: In Unterzahl hat die Elf von Trainer Kalle Müller einen glücklichen 3:2 (2:2)-Erfolg gegen Bayern Alzenau eingefahren.

Für den entscheidenden Treffer sorgte Daniel Hanslik in der 80. Minute, der sich gegen das Tor zum 3:2 gar nicht wehren konnte. Denn Gäste-Keeper Patrick Rühl schoss mit seinem Abwehrversuch den Youngster an, der Ball trudelte über die Linie. „Heute hatte ich das Glück auf meiner Seite, was mir gegen Lehnerz vielleicht gefehlt hat. Aber wenn du einen Lauf hast, geht so ein Ball auch mal rein“, frohlockte Hanslik, der wegen einer Grippe zunächst auf der Bank Platz nahm. Kurios: Trainer Müller erfuhr erst beim Treffpunkt, dass sein Shootingstar sich nicht fit genug für 90 Minuten fühle. „Jetzt kann ich ihn nicht mal rüffeln“, sagte sein Trainer mit einem Augenzwinkern.

Glücklich war der Sieg für Steinbach dennoch, dabei ging die Müller-Elf zweimal in Führung. Zunächst traf Sasa Dimitrjevic in Minute zehn, doch Salvatore Bari egalisierte das Tor nur vier Zeigerumdrehungen später (14.). Die perfekte Antwort hatte Florian Münkel parat, der einen Freistoß von Steffen Trabert per Kopf in den Maschen versenkte (15.). Lange hielt die Freude jedoch wieder nicht, weil Salvatore Bari nach einem höchstumstrittenen Handelfmeter in der 18. Minute den 2:2-Ausgleich markierte. „Kompliment an meine Mannschaft, dass wir uns von den Rückständen nicht aus der Fassung gebracht haben. Wir müssen in dieser Phase einfach in Führung gehen“, spielte Gäste-Trainer Angelo Barletta auf zahlreiche Großchancen seiner Elf an.

Zunächst hob der überragende Bari den Ball ganz knapp am Tor vorbei (39.), dann traf der Toptorjäger aus zwei Metern freistehend nur die Latte (44.). Zuvor hatte SVS-Keeper Marco Motzkus den Ball gegen Bejic vertändelt. „Ich kann Salvatore eigentlich nachts um drei Uhr wecken und er macht das Ding rein. Es sollte einfach nicht sein“, sagte Barletta, der ausführte: „Wir haben uns auf einem sehr schwierigen Geläuf eigentlich gut zurechtgefunden und mindestens einen Punkt verdient gehabt. So ist der Fußball aber manchmal.“

Nach dem Seitenwechsel war es weiter ein richtig gutes Hessenliga-Spiel, weil beide Mannschaften Fußball spielen wollten und immer wieder versuchten, den gegnerischen Spielaufbau mit frühem Anlaufen zu stören. Doch Alzenau spielte zu wenig klare Torchancen hinaus, während Steinbach sich auf das Kontern und die Defensivarbeit konzentrierte. Zu allem Überfluss sah SVS-Kapitän Steffen Trabert in der 68. Minute noch die Ampelkarte, doch auch aus der Überzahl konnten die Bayern letztlich keinen Profit schlagen.

Steinbach: Motzkus - T. Wiegand, Trabert, Schaub (64. Hanslik), Bott - Paliatka, M. Wiegand - Dimitrijevic, Schwab, Rohde (90+1. Petrasch) - Münkel (86. Ludwig).
Bayern Alzenau: Rühl - Sejdovic, Wilke, Sawaneh, Kaiser (70. Niesigk) - Jourdan - Bejic, Zildzovic, Demir, Bäcker (55. Auer) - Bari.
Schiedsrichter: Wissam Awada (Kassel). Zuschauer: 450. Tore: 1:0 Sasa Dimitrijevic (10.), 1:1 Salvatore Bari (14.), 2:1 Florian Münkel (15.), 2:2 Salvatore Bari (18., Foulelfmeter), 3:2 Daniel Hanslik (80.). Gelb-Rote Karte: Steffen Trabert (68., Steinbach).

Autor: Max Lesser

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