Die Hausherren gaben von Anfang an den Ton an, schon nach sieben Minuten hatte Schwalmstadt auf dem Kunstrasen in Treysa zwei dicke Gelegenheiten. Dass es nach 35 Zeigerumdrehungen noch 0:0 stand, hatte der RSV einzig und allein dem bis dato starken Schlussmann Christian Beikirch zu verdanken, der zwei-, dreimal klasse hielt. Dann war aber auch der beste Petersberger noch zweimal chancenlos. Kevin Kutzner traf per Heber, ehe Leon Lindenthal kurz darauf den Pausenstand auf 2:0 stellte (37., 43.).

Die Halbzeitansprache von RSV-Trainer Rolf Gollin hatte es offenbar in sich - zumindest kam der Gast wie ausgewechselt aus der Kabine. 120 Sekunden waren gespielt, da gelang Julian Wehner der Anschlusstreffer. Petersberg war folglich dran, aber das dritte Tor der Schwälmer nahm den Wind aus den Segeln. Ausgerechnet der zuvor starke Beikirch leistete sich einen kapitalen Bock, verlor den Ball nach einem Rückpass und der eingewechselte Andre Karl bedankte sich (55.).

Spannend wurde es folglich nicht mehr, obwohl Schwalmstadt durch eine Gelb-Rote Karte von Yannik März 20 Minuten in Unterzahl agieren musste. Doch anstatt noch einmal ranzukommen, kassierte der RSV kurz vor Schluss noch das 1:4, erneut war es Karl, der diesmal herrlich aus der Distanz traf. Gollin war nach dem Spiel stinksauer auf die Leistung seiner gesamten Mannschaft: "Der Leichtsinn war schon in der ersten Halbzeit zu spüren. Die Art und Weise, wie wir das Spiel hier abgeschenkt haben, war übel", nahm der Übungsleiter kein Blatt vor den Mund.

Schwalmstadt: Wörmann; F. Seck, Dietz, Karl, Kutzner, Herpe (20. Karl, 87. Kaquri)), R. Seck (82. Mitchell), Luther, Preuß, März, Lindenthal.
Petersberg: Beikirch; Kilian, Brzoza, M. Aschenbrücker, Lindiger (69. Reinhard), von Pazatka, Wingenfeld (85. Bleuel), Wehner, Nüchter, Zehner, Kücükler (46. Stupp).
Schiedsrichter: Pascal Immig (Meißner). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Kevin Kutzner (37.), 2:0 Leon Lindenthal (43.), 2:1 Julian Wehner (48.), 3:1 Andre Karl (55.), 4:1 Andre Karl (84.).