Des einen Leid ist des anderen Freud

A-Liga Hünfeld/Hersfeld: Maurice Gesang kam, sah und siegte - Fotostrecke

27. August 2017, 15:40 Uhr

Foto: Kevin Kremer

Nur zehn Minuten lang war am Steiger echte Derbystimmung. Letztlich entschied der TSV das Spiel aber verdinet für sich und brachte dem SCS die erste Pleite bei.

Untröstlich war Jannik Schusser, der Ufhausener stellte sich in der 18. Minute bei einem Freistoß vor den Ball und wurde verwarnt, zwei Minuten später kam er eine Millisekunde zu spät, traf nur Gegner und keinen Ball. Der äußerst erfahrene Schiedsrichter Torsten Stöcker (SV Rotenburg) beließ es in einem halbminütigen Einzelgespräch bei einer letzten Verwarnung. Das Spiel war für ihn dennoch gelaufen, Günther Otterbein blieb keine Wahl, er wechselte seinen linken Mittelfeldspieler aus.

Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Maurice Gesang kam für Schusser. Der 19-Jährige leitete den Sieg ein. Denn beim 1:0 setzte er sich klasse über links durch, seine Hereingabe fiel Dominik Heger vor die Füße, der kompromisslos aus zehn Meter traf (53.). Bis dato ging die Führung zwar in Ordnung, doch wirklich besser war Ufhausen nicht. Doch danach hatte zweimal Dennis Mehler die endgültige Entscheidung am Fuß und so verdiente sich der TSV auch den kräftig bejubelten Derbysieg.

"Das ist blutleer"

Auch weil Soisdorf eigentlich nie so richtig ins Spiel kam, lange keine Torchance zu verzeichnen hatte. Bezeichnend wie Ex-Trainer Tino Kister seine Mannen eine Viertelstunde vor Schluss anzählte: „Nicht so blutleer, reißt euch mal am Riemen.“ Und auch der mitgereiste Soisdorfer Anhang versuchte permanent die Mannschaft aufzuwecken, nur nutzen sollte es nichts. Denn nur in den letzten zehn Minuten war richtig Action, Tobias Fladungs Freistoß, der anderthalb Meter am Tor vorbeiging (82.) und einen Kopfball weit in der Nachspielzeit, den Julian Fladung klasse hielt, waren die besten Chancen.

Genau eine klare Gelegenheit gab es im ersten Durchgang, da trat – passend zum Spielgeschehen – Ufhausens Nicolai Lingenfelder am Ball vorbei, Dominik Heger hatte ihn perfekt freigespielt (22.). Spielbestimmend war hingegen Soisdorf, verpasste es aber zwingende Torchancen zu initiieren. Valentin Matkovic war einmal zu verspielt (28.), ein anderes Mal klärte TSV-Keeper Julian Fladung auf Kosten eines indirekten Freistoßes in höchster Not mit der Hand außerhalb des Strafraums, der anschließende Versuch Nicolas Volkmers brachte jedoch nichts ein.

Die Statistik:

Ufhausen: Fladung; Lingenfelder, Wolf, Hohmann, Schusser, Juling, Heger, Mehler, Becker, Jost, Giebel –Schusser, Kretzschmer.
Soisdorf: Eifert; Kister, Sauerbierg, Schuhmann, Volkmer, Matkovic, Fladung, Larbig, Wald, Kleinfelder, Stein –Metz, Heller, Weber Domingo.

Schiedsrichter: Torsten Stöcker (SV Rotenburg).
Zuschauer: 200. Tor: 1:0 Dominik Heger (53.).
Gelb-Rote Karten: Marius Giebel (90.+2), Christoph Hohmann (beide Ufhausen, 90.+5).

Autor: Johannes Götze

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