Das nimmt Druck vom Kessel

Hessenliga: Borussia glückt Heimpremiere

01. September 2017, 20:20 Uhr

Fuldas Kapitän Benjamin Fuß (links) im Zweikampf mit Egli Milloshaj. Foto: Charlie Rolff

Tiefes Durchatmen bei Borussia Fulda: Die Heimpremiere der neuen Saison ist geglückt, mit einer Energieleistung zum 2:1 (0:0) wurden der weißen Weste des Spitzenreiters erste Spritzer zugefügt. Der Dreier nimmt beim Titelanwärter zudem einigen Druck vom Kessel.

Das fein herausgespielte 1:0 in der 56. Minute öffnete die Tür: Poredski hatte im Strafraum kurz auf Mangafic durchgesteckt, der den Ball überlegt ins lange Eck zirkelte. Zur Entscheidung, dem 2:0 in der 87. Minute, trug der KSV Baunatal selbst maßgeblich bei. Torhüter Bielert bekam eine völlig verhunzte Kopfballrückgabe von Birgardt nicht unter Kontrolle, Bahssou war der Nutznießer und musste nur noch einschieben. Der Anschlusstreffer fiel nicht mehr ins Gewicht, danach pfiff Schiedsrichter Patrick Hau-stein erst gar nicht mehr an.

Als das intensive Spiel vorbei war, strahlten die Borussen. „Wir haben uns richtig reingehauen. Man hat von Beginn an gesehen, dass wir diese Punkte unbedingt wollten“, gab KapitänBenjamin Fuß zu Protokoll. Dass seine Mannschaft bei allem Siegeswillen über die gesamten 90 Minuten die Nervosität nicht ablegen konnte, räumte auch Fuß ein: „Ich glaube, dass wir mit diesem Sieg nun auch etwas ruhiger agieren werden.“

Spielerisch ist bei den Borussen noch Luft nach oben. Beim Versuch, den KSVmit Tempo und Entschlossenheit zu knacken, schlichen sich viele Ungenauigkeiten ein. Das Kombinationsspiel ist noch verbesserungswürdig, auch die Ausbeute aus den ruhenden Bällen. Gegen robuste Baunataler bekamen die Borussen viele Freistöße zugesprochen, die – ob von Pommitz oder von Hillmann getreten – wenig Gefährliches brachten.

Dennoch: Daran, dass der Sieg der Platzherren verdient war, herrscht kein Zweifel. Borussia war die aktivere Mannschaft – und hätte das Spiel schon nach gut einer Stunde entscheiden können. Die Doppelchance in der 64. Minute war spektakulär: Erst wurde Poredskis Kopfball auf der Linie geklärt, dann traf Müller mit dem Nachschuss die Latte. Baunatals dickste Gelegenheit vergab der Koreaner Han, der in der 74. Minute den Ball völlig frei übers Tor setzte.

Borussen-Trainer Thomas Brendel war nach dem Abpfiff sehr zufrieden: „Ich finde, wir haben das sehr gut gemacht. Die Spiele gegen Baunatal sind immer kompliziert, da muss man hochkonzentriert sein.“ Das hat seine Mannschaft bis auf wenige Ausnahmen gestern hinbekommen. Und da auch der neue Rasen seine Feuertaufe bestens bestanden hat, war der Abend aus Fuldaer Sicht gelungen. / hw

Borussia Fulda: Wolf – Fuß, Henneböle, Hillmann – Alles (85. Jerkovic) – Müller (90. Gjocaj), Mangafic, Pomnitz, Mosch (85. Kornagel) – Poredski, Bahssou.
KSV Baunatal: Bielert – Samson, Wolf, Borgardt, Krengel – Üstün, Grashoff – Schrader (65. Lee), Pforr – Miloshaj (63. Werner) – Han (76. Bandowski).
Schiedsrichter: Patrick Haustein (Buseck).
Zuschauer: 1200.
Tore: 1:0 Denis Mangafic (56.), 2:0 Younes Bahssou (87.). 2:1 Tom Samson (90.+5).

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