Drei Tore als Startschuss zur großen Sause

Hessenliga: Flieden schlägt Griesheim klar

28. Oktober 2017, 16:25 Uhr

Meik Voll: Erst siegen, dann trinken, dann trainieren.

Völlig verdient hat Buchonia Flieden das so wichtige Heimspiel gegen Viktoria Griesheim mit 3:0 (1:0) gewonnen. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, hatte aber dennoch einen kleinen Beigeschmack, den die Fliedener allerdings nicht beeinflussen konnten.

Für Griesheim jedenfalls lief an diesem Tag alles schief, was hätte schief laufen können. Nicht genug, dass Torjäger Böttler gesperrt fehlte, zerrte sich früh auch noch Oliver Greindl und musste verletzt vom Feld. Dazu kamen Schiedsrichterentscheidungen, über die selbst der Fliedener Anhang schmunzeln musste. So die Rote Karte gegen Fabian Windeck, der den Fuß gegen Fabian Schaub drüber hielt. Foul ja, aber Rot war übertrieben. „Ich war selbst überrascht“, gab der gefoulte Fabian Schaub nachher zu.

Auch das Tor zum 1:0 war umstritten, denn auf seinen leichten Schubser angesprochen, wollte Schaub später zwar nichts sagen, aber sein Grinsen verriet doch einiges. „Der Schiedsrichter war sehr schwach. Eine schlechtere Leistung haben ich während meiner Laufbahn noch nicht erlebt“, schimpfte entsprechend Griesheims Trainer Suat Türker im Anschluss.

Was das rein sportliche angeht, hatte Griesheim früh seine beste Chance dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben, als Lukas Hohmann glänzend gegen den frei vor ihm auftauchenden Pascal Stork das 0:1 verhinderte (15.). Nur hier hing der Sieg von Flieden am seidenen Faden. Ansonsten hatte der Gastgeber jede Menge Möglichkeiten, um noch mehr Tore zu machen. „Aber die Tatsache, dass wir letztlich ein Geschenk benötigen, um endlich das 1:0 zu machen, ist der einzige Punkt, der mich wirklich ärgert. Vor dem Spiel hätte ich ein 1:0 unterschrieben und ich will kein Haar in der Suppe suchen: Aber man muss eben auch mal ein viertes oder fünftes Tor machen, um sich noch mehr Selbstvertrauen zu holen“, sagte Voll.

Mann des Spiels war mal wieder Fabian Schaub. Beim ersten Treffer profitierte der Stürmer von einem Abstimmungsproblem und der Tatsache, das sein Schubser übersehen wurde. Das 2:0 machte er nach einem Ball von Sascha Rumpeltes aus dem Halbfeld, ehe Schaub den dritten Treffer für Andreas Drews auf dem Tablett servierte. Herausragend bei der Vorarbeit war seine Einzelleistung, die zur scharfen Hereingabe führte.

Auf der anschließenden Pressekonferenz entschuldigte sich Suat Türker noch für seinen Spieler Fabian Windeck, der nach seinem umstrittenen Feldverweis die neue Auswechselbank im Zorn zerstörte. Fliedens Vorstandsmitglied Winfried Happ war sauer: „So ein Teil kostet 3500 Euro. Wer soll denn das jetzt bezahlen? So was geht gar nicht.“

Letztlich waren die drei Tore der Startschuss für die große Einstandsfeier, die die Fliedener Neuzugänge im Anschluss feierten. "Es muss aber keiner glauben, dass er mich wegen der drei Punkte heute Nacht weich bekommt: Am Sonntag ist Training - garantiert", verdeutlichte Meik Voll

Die Statistik:

SV Flieden: L. Hohmann; Leibold, Zeller, N. Hohmann, Rumpeltes, Krause, Herr (55. Lingenfelder), Götze (74. Lembach), Bohl (62. Hack), Drews, Schaub.
Viktoria Griesheim: Czirbus; Schumacher, Windeck, Greindl (22. Dörr), Walter, El Fahfouhy, Vranesevic (65. Araujo), Salli, Davulu, C. Kim (46. Cuglar), Stork.
Schiedsrichter: Patrick Klein (Frankfurt). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Fabian Schaub (36.),2:0 Fabian Schaub (61.), 3:0 Andreas Drews (77.). Rote Karte: Fabian Windeck (Griesheim, 24.). Besonderes Vorkommnis: Trainer Suat Türker (Griesheim) wird von seiner Bank verwiesen (88.).

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