Thomas: "Eigentlich sollte nichts anbrennen"
Gruppenliga Frankfurt Ost: Spitzentrio mit Pflichtaufgaben
Niklas Laumer (links) und der SV Eintracht Altwiedermus wollen in Bischofsheim die Tabellenspitze verteidigen. Foto: Steffen Turban
SV Somborn – JSK Rodgau (Sonntag, 15 Uhr)
Aus dem großen Meisterschaftsfavoriten JSK Rodgau ist ein Team geworden, das zwei Spieltage vor Schluss nur noch Außenseiterchancen im Dreikampf um Meisterschaft und Relegation hat. Zwar zeigte sich JSK-Trainer Andreas Humbert mit dem Unentschieden bei der Rosenhöhe vergangenes Wochenende zufrieden, ein Sieg – der durchaus möglich gewesen wäre – hätte im Aufstiegskampf aber geholfen. Beim Absteiger Somborn gilt es nun, die Minimalchance zu wahren. „Wir haben eine Strategie und sind das beste Auswärtsteam. Auf dem Papier also eine klare Angelegenheit, aber Somborn muss ernst genommen werden. Die haben gegen Marköbel zwei Tore geschossen und man weiß, wie schwer das ist“, so Humbert.
Sportfreunde Seligenstadt – SG Rosenhöhe Offenbach (Sonntag, 15 Uhr)
Die Rosenhöhe hatte lange im Aufstiegskampf mitgemischt, ließ in den vergangenen Wochen aber in den entscheidenden Spielen Federn. Mit dem aktuell sechsten Platz und 57 Punkten kann die SG dennoch mehr als zufrieden sein, vor allem mit Blick auf die vergangene Saison, in der eigentlich der Abstieg gestanden hätte. Den wollen die Sportfreunde noch vermeiden: mit 43 Punkten sind die Einhardstädter 12., also einen Rang und einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. Ein Sieg ist quasi Pflicht.
1. FC 06 Erlensee – 1. FC Langen (Sonntag, 15 Uhr)
Langen hat von allen Abstiegskandidaten mit 41 Punkten die schlechteste Ausgangsposition – und mit Erlensee den dicksten Brocken vor der Brust. „Wir müssen gewinnen, sonst war es das“, weiß Langens Trainer Murat Kilinc, der bereits einen Matchplan für das Auswärtsspiel beim großen Favoriten ausgeheckt hat. Klar ist für Langen: Im Laufe der Saison vergab der Aufsteiger viele Punkte durch Tore in der Schlussphase. Umso bitterer wäre es, wenn man nach den guten Leistungen zuletzt dann doch den Gang zurück in die Kreisoberliga antreten müsste. Erlensee hat als Zweiter noch beste Chancen auf den Aufstieg.
Germania Großkrotzenburg – FC Hochstadt (Sonntag, 15 Uhr)
Für beide Teams geht es um nichts mehr. Hochstadt muss sich nach dem kurzen Aufbäumen in der Rückrunde letztlich mit dem Abstieg abfinden. Zu viele Punkte ließen die Gäste im Saisonverlauf liegen und verpassten es, rechtzeitig einen Umbruch in der Mannschaft einzuleiten bzw. Abgänge auszugleichen. Großkrotzenburg spielte die gesamte Saison über oben mit, für die absoluten Spitzenplätze reichte es aber nicht. Aktuell steht die Germania auf Rang fünf.
FSV Bischofsheim – SV Eintracht Altwiedermus (Sonntag, 15 Uhr)
Die Aufgabe beim Absteiger aus Bischofsheim sollte für Tabellenführer Altwiedermus eine lösbare sein. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Platz drei schon vier Punkte, auf den zweiten Rang sind es zwei. Bei einem SIeg in Bischofsheim und einem gleichzeitigen Punktverlust des 1.FC Erlensee, wäre die Meisterschaft schon am Sonntag perfekt. „Eigentlich sollte nichts anbrennen und im letzten Spiel gegen Dietzenbach müssen wir nochmal alles geben. Dann könnte die Sensation perfekt sein“, weiß Frank Thomas.
FC Dietzenbach – Germania Klein-Krotzenburg (Sonntag, 15 Uhr)
Eine Partie, bei der man ganz genau hinsehen muss! Dietzenbach steht auf dem ersten Abstiegsplatz und muss gewinnen. Ein Punkt beträgt der Rückstand auf Seligenstadt, drei sind es auf Klein-Krotzenburg. Mit einem Sieg könnten die Gastgeber die Germania also herunterziehen und sich selbst ein wenig aus der Schlinge lösen. Die Klein-Krotzenburger wissen aber um ihre Situation. „Wenn wir gewinnen, sind wir durch. Das ist das Ziel. Dietzenbach hat ein wenig mehr Druck als wir. Wir würden das Ding gerne am Sonntag erledigt haben", hofft Gästetrainer Wolfgang Kaufmann.
SG Marköbel – Kickers Obertshausen (Sonntag, 15 Uhr)
Obertshausen führt das Klassement der möglichen Absteiger an, hat mit 47 Punkten aber beste Voraussetzungen, um den Klassenerhalt klarzumachen. In Marköbel könnte den Kickers ein Punkt reichen, um die Liga zu sichern. Die SGM muss selbst noch zittern, hat aber ebenfalls beste Chancen. Mit 45 Punkten steht die Elf von Wolfram Rohleder direkt hinter Obertshausen und punktgleich mit Klein-Krotzenburg, drei Zähler beträgt der Vorsprung auf Dietzenbach, die auf dem ersten Abstiegsplatz stehen. „Wir wissen, dass ein Punkt reichen kann, wollen aber das Maximum rausholen“, stellt Obertshausens Spielausschussvorsitzender Siggi Herth fest und ergänzt: „Es war eine zähe Saison, aber wir haben es in der eigenen Hand und glauben an die Jungs.“
Autor: Valentin Schwing