Energieleistung wird belohnt

Verbandsliga Nord: Johannesberg dreht das Spiel

03. Oktober 2018, 14:30 Uhr

Eric Stephane Kengni Fotsing (links) konnte mit der SG Johannesberg mal wieder einen Heimsieg feiern. Foto: Charlie Rolff

Die SG Johannesberg kann doch noch Heimspiele gewinnen. Danach sah es lange Zeit in Halbzeit eins allerdings nicht aus, doch zum Ende hin geht das 3:1 (1:1) gegen den SV Weidenhausen vollauf in Ordnung. Die Mannschaft von Jochen Maikranz verschafft sich somit etwas Luft im Abstiegskampf.

Es war mal wieder ein typisches Johannesberg-Spiel. Wenig bis keine Torchance hatte die Maikranz-Elf in Durchgang eins, und erzielte dennoch nach 40 Minunten den Ausgleich: Niklas Zeller brachte einen Freistoß von den linken Seite hart in die Mitte und fand im Getümmel Mihai Alexandru Moise, der den Ball im Netz zappeln lies. Zuvor bemühte sich die SGJ zwar, doch richtig Gefahr gab es nicht vor dem Tor von Johannes Klotzsch. Anders die Gäste, die nach einer guten halben Stunde durch Jan Gerbig in Führung gingen. Der stand nämlich goldrichtig am Sechzehner, als ein abgewehrter Ball den 24-Jährigen fand und dieser trocken die Kugel über Mitja Hofacker ins Netz donnerte. Einige Minuten vorher hätte Gerbig, der sein Comeback nach Verletzung feierte, seine Farben schon in Front schießen können, doch Hofacker bekam die Fingerspitzen noch an den Schlenzer dran (24.).

„Wir haben Weidenhausen in die Karten gespielt, weil wir immer wieder Ballverluste im Spielaufbau hatten. Zudem hat uns in vorderster Front die Frische etwas gefehlt, was aber mit dem Spiel am Sonntag zusammenhängt“, meinte Jochen Maikranz. Der Übungsleiter schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, denn mit viel mehr Wille kam die SGJ aus der Kabine. Weidenhausen hatte ab Minute 46 nur noch wenig entgegenzusetzen, die ansonsten überragende Offensive wurde komplett ausgebremst. Insbesondere Sören Gonnermann hatte einen schweren Stand gegen die Dreierkette der Hausherren. „So einen Schlüsselspieler musst du auch abmelden, da er sonst immer ein Tor schießt, und ich bin glücklich, dass wir das geschafft haben“, sagte Maikranz weiter.

Die Szene des Spiels lieferte nach 78 Minuten schließlich der bärenstarke Niklas Zeller, der mit Abstand auffälligster Akteur am Platz war. In der eigenen Hälfte eroberte Zeller sich den Ball und sprintete an der linken Außenlinie auf und davon. Seinen Sprint über 50 Meter belohnte der 23-Jährige, in dem er eiskalt vor Klotzsch blieb und ins lange Eck traf. Nur 180 Sekunden später entschied Patrise Gjocaj die Partie, als er einen Fehler in der Adler-Defensive ausnutzte und den Ball im Tor unterbrachte. Gäste-Trainer Maikel Buchenau sprach „von einem zerfahrenen Spiel. Beide Mannschaften haben wenig konstruktive Spielzüge hinbekommen. Johannesberg hat sich am Ende den Sieg verdient, durch die Vielzahl an Chancen in den letzten 20 Minuten.“ Maikranz sah dies ähnlich, hatte aber das passende Rezept für den holprigen Platz parat: „Wir sind mehr auf zweite Bälle gegangen und haben die Räume überspielt.“

Die Statistik:

SG Johannesberg: Hofacker – Moise, Vlk, Mondo Mouegni – Rintelmann, Kengni Fotsing, Reksius, Zeller (81. Schwab), Yildiz (46. Mistretta) – Jordan (61. Campara), Gjocaj.
SV Adler Weidenhausen: Klotzsch – Pfliegner, Hammer, Assmann, Beng – Steinmetz (77. Schäfer), Löffler, J. Gonnermann (61. Pankow), Gerbig – S. Gonnermann, Renke (77. Göbel).
Schiedsrichter: Armin Stollberg (SV Grün-Weiß 1920 Schönstedt).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Jan Gerbig (30.), 1:1 Mihai Alexandru Moise (40.), 2:1 Niklas Zeller (78.), 3:1 Patrise Gjocaj (81.).

Autor: Tobias Konrad

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