Knappe Sache
Arbeitssieg dank Zeller
Verbandsliga: Johannesberg 2:1 gegen Baunatal
Patrise Gjocaj (Bildmitte) feiert den Siegtreffer gemeinsam mit Cino Schwab (links) und Dorian Vranjes. Foto: Charlie Rolff
Beide Seiten musste auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten: Bei Johannesberg fehlten Radomir Vlk, Paolo Mondo und Ferhat Yildiz komplett, dazu saßen Leute wie Fotsing, Mistretta, Reksius und Walt nur auf der Bank. Der Gast aus Baunatal, zum Jahresauftakt letzte Woche daheim mit 3:9 gegen Kaufungen arg gebeutelt, musste unter anderem auf wichtige Stützen wie Willer, Bürger und Löbel verzichten. Johannesberg spielte vom System her im Vergleich zur ersten Saisonhälfte nahezu unverändert, Coach Maikranz setzte auf ein 3-5-2 mit einer (so Maikranz) „Pendelkette“.
Nach einer Viertelstunde ging es gut los für die Hausherren, als Niklas Zeller das frühe 1:0 markierte. Zwei Mann lies er stehen, legte sich den Ball zurecht und zog dann aus 22, 23 Metern ab. Sein Strich sollte genau dahin kommen, wo er einschlug. Halbhoch direkt neben dem Pfosten.
Weil aber nicht nur Johannesberg, sondern auch die Eintracht gleich den ersten Ball aufs gegnerische Tor in einen Treffer umwandelte, stand es nach 19 Minuten bereits 1:1. Hewlfer war Keeper Mitja Hofacker, der nach einem Freistoß von der Mittelllinie unentschlossen aus seinem Tor kam, dann stehen blieb. Torschütze Bestmann war deutlich besser gestanden und köpfte ein.
Trotzdem führte Johannesberg zur Pause 2:1 gegen einen durchaus guten Gegner, weil erneut Niklas Zeller seine Klasse zeigte. Er ließ drei Mann wie Slalomstangen stehen und legte dann zurück auf Gjocaj. Der hatte aus zehn Metern keine Mühe mehr den Ball ins Eck zu schieben.
Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag, als der Assistent seinen „Chef“ nach draußen beorderte und ihm flüsterte, dass Benjamin Mwanza gegen seinen Gegenspieler nachgetreten haben soll. Die Konsequenz: Nur 150 Sekunden nach Wiederbeginn sah Mwanza Rot.
Für den ohnehin geringen Spielfliuss war diese Hinausstellung nicht förderlich. Fortan war es ein schwaches Spiel, in dem Baunatal dicke Chance zum 2:2 hatte, als nach einem Freistoß der Fuß von Rehbein ein paar Zentimeter zu klein war. Wenn er die Zehenspitze an diesen Ball bekommen hätte, es wäre wohl ganz eng geworden (64.).
Die Statistik
SG Johannesberg: Hofacker; Dechant, Moise, Rintelmann, Kretsch, Schwab, Vranjes (72. Mistretta), Zeller, Wiesner, Mwanza, Gjocaj (90.+2 Jordan).
Eintracht Baunatal: Kraft; Stollmaier, Krug, Katluhn, Leck, Scott (31. Kraus), Rehbein (68. Hofmann), Pusch, Bestmann, Osman, Richter.
Schiedsrichter: Pascal Müller (Offenbach).
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Niklas Zeller (14.), 1:1 Hendrik Bestmann (19.), 2:1 Patrise Gjocaj (35.).
Rote Karte: Benjamin Mwanza (Johannesberg) wegen Nachtretens (48.).