1:3-Pleite
Müder Kick bringt keine Punkte - Fotos
Hessenliga: Neuhof unterliegt Stadtallendorf
Akif Kovac (links) und der SV Neuhof hielten lange Zeit die Null, doch am Ende gab es keine Punkte in Stadtallendorf (hier TSVler Damijan Heuser). Foto: Luca Raab
Stadtallendorfs Trainerfuchs Dragan Sicaja hatte letztlich das richtige Händchen, als er nach 59 Minuten Gino Parson einwechselte. Der 40-jährige Offensivmann zwang nach nur wenigen Sekunden SVN-Keeper Ahmed Hadzic zur Glanztat, der Abpraller landete jedoch vor den Füßen von Felix Nolte, der von Innenverteidiger Leon Bräuer gelegt wurde. Der Gefoulte hatte keinerlei Probleme (61.). Gleiches galt für Laurin Vogt, der erst nach Noltes Kopfball den Fuß reinhielt (74.) und zehn Minuten später im Eins-gegen-eins cool blieb. "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Zu oft haben wir das Tempo vermissen lassen, vom Kopf her war vielen der Sieg sowieso bereits im Vorfeld klar", meinte Stadtallendorfs Coach Dragan Sicaja.
Doch wie unnötig die Niederlage daherkam, zeigte sich beim Ehrentreffer von Radek Görner. Baris Özdemir belebte nach seiner Einwechslung das Offensivspiel, vernaschte nach 88 Minuten drei Spieler auf der Außenbahn und legte mustergültig für Görner auf (88.). Noch ärgerlicher wiegt die Tatsache, dass die Eintracht bis auf die drei Treffer offensiv kaum zum Zug kam. Viel Mittelfelgeplänkel, viele Zweikämpfe, wenig Spielkunst bestimmten das Treiben im Herrenwaldstadion. Dem SVN kam dies sicherlich entgegen, Stadtallendorf enttäuschte vollkommen, doch reichen sollte es dennoch. "Baris konnte in den vergangenen Woche wenig trainieren. Deshalb kam er nur von der Bank, denn wir benötigen fitte Spieler", stellte Neuhofs Trainer Valentin Plavcic fest, der zudem anfügte, "dass die Jungs lange die Mitte gut dicht bekamen, aber nicht über die komplette Spielzeit. Deshalb verlierst du hier."
Vollkommen ereignislos verlief derweil Durchgang Nummer eins. Beide Mannschaften hatten sichtlich ihre Probleme im Spielaufbau, selbst nach gewonnen Zweikämpfen im Mittelfeld reihte sich Fehlpass an Fehlpass. Torraumszenen waren lange Zeit absolute Mangelware, der SVN überzeugte jedoch immerhin in der Zweikampfführung – und beinahe hätte einer der ganz wenigen Möglichkeiten gar zur Führung geführt, doch Akif Kovac war wenige Zentimeter zu klein um den Ball an TSV-Keeper Florian Eidam vorbei zu spitzeln (32.). Auf der Gegenseite konnte Hadzic ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen die sommerlichen Temperaturen genießen, musste lediglich bei Felix Noltes Freistoß (20.) eingreifen, ehe er sich bei einem langen Ball selbst das Leben schwer machte (34.).
Die Statistik:
TSV Eintracht Stadtallendorf: Eidam – Gaudermann, Pape, Vier (81. Mitrou), Jovic (59. Schütze) – Arifi, Zildzovic (59. Parson) – Heuer, Döringer, Vogt – Nolte.
SV Neuhof: Hadzic – Antoniev, Bräuer, Velic, Mamusa – Anastasov, Lapin, Yoo (69. Krastov), Kovac (63. Özdemir) – Vujica (75. Görner), Yanez Cortes.
Schiedsrichter: Frederik Angermaier (SV Oberselters).
Zuschauer: 462.
Tore: 1:0 Felix Nolte (61., Foulelfmeter), 2:0, 3:0 Laurin Vogt (74., 84.), 3:1 Radek Görner (88.).