Hessenliga: Derby klare Sache
Trägler und Co. haben ganz leichtes Spiel
Die SG Barockstadt um Benjamin Fuß (links) hatte Kevin Kriegers HSV jederzeit fest im Griff. Da kann auch Hünfelds Trainer Johannes Helmke (links) nur tatenlos zuschauen. Foto: Charlie Rolff
Personell hatten beide Trainer im Vergleich zu den bis dato letzten Ligaspielen ordentlich durchgemischt: So musste HSV-Trainer Johannes Helmke auf seinen Linksaußen Maximilian Fröhlich verzichten, den es beim Pokalsieg unter der Woche bei der SG Bad Soden schwerer erwischt hat. Für ihn begann Christoph Sternstein. Zudem rückten Innenverteidiger Franz Faulstich und Nils Wenzel in die Startelf. Wenzel begann rechts hinten, dafür verstärkte Marcel Dücker im 4-2-3-1 das defensive Mittelfeld. Auch sein Gegenüber Sedat Gören tauschte mehrfach: So durfte der frühere Borussen-Kapitän Benjamin Fuß erstmals in dieser Saison von Beginn an ran, zudem spielte Mittelstürmer Dominik Rummel nach überstandener Verletzung und anschließender Erkrankung wieder von Beginn.
Und nicht nur Rummel hätte schon vor dem frühen 1:0 für die Gäste für eine noch frühere Führung sorgen können: Leon Pomnitz (4.), Marcel Trägler (5.), Patrick Schaaf (5.) und eben Rummel (8., 10.) sorgten für Chancen im Überfluss und strahlten totale Dominanz auf fremdem Geläuf aus. Das 1:0 nach elf Minuten war die Konsequenz, als Abwehrchef Markus Gröger einen starken Ball in die Schnittstelle spielte und Trägler nicht mehr zu halten war. Nach dem Tor nahm Fulda den Fuß etwas vom Pedal, einzig Marius Löbg ließ in der Folge das 2:0 nach schnellem Konter über Rummel liegen (18.). Und doch war das 2:0 bis zur Pause selbstredend verdient, als Kapitän Patrick Schaaf per Flachschuss ins rechte Eck traf (40.). Denn der HSV hatte nur eine richtig gute Gelegenheit, allerdings verzog Alexander Reith von rechts mit rechts seinen risikobehafteten Schuss (31.).
Es sollte die einzige Tormöglichkeit des HSV im gesamten Spiel bleiben, denn auch nach dem Pausentee gab der Primus den Ton an. Gegen teilweise ohnmächtig wirkende und wehrlos agierende Gastgeber, war spätestens ab Minute 60 Scheibenschießen angesagt: Den Anfang machte Tolga Duran mit einem verschossenen Elfmeter (Vogt an Trägler), dann trafen in schneller Reihe Rummel (63., Jan Vogel hatte geflankt) und erneut Fuldas bester: Marcel Trägler (68., Vogel hatte gepasst). Später legte auch Schaaf selbst noch einmal nach, traf per Kopf nach Pomnitz-Ecke zum Schlusspunkt (82.). Dazu ließen die total disziplinierten und streckenweise spielerisch in Höchstform agierenden Barockstädter riesige Gelegenheiten verstreichen. Beispielsweise traf Duran den Pfosten (66.) und Trägler die Latte (69.).
Entsprechend fielen die Stimmen nach dem Spiel aus, denn Helmke sah ein "ganz schlechtes Spiel" seiner Mannschaft, während Gören mit der Leistung seiner Mannen vollauf zufrieden sein konnte.
Die Statistik:
Hünfelder SV: Brunner – Wenzel (30. Krieger), Faulstich, Witzel, Vogt – Dücker (71. Vogler), Alles – Sternstein, Rohde (46. L. Budenz), Gadermann – Reith.
SG Barockstadt: Wolf – Fuß, Gröger, Sonnenberger, Müller – Schaaf – Löbig (46. Vogel), Pomnitz, Duran (83. Mulaj), Trägler – Rummel (67. Göbel).
Schiedsrichter: Nicklas Rau (FC Kaichen).
Zuschauer: 750 (ausverkauft).
Tore: 0:1 Marcel Trägler (11.), 0:2 Patrick Schaaf (40.), 0:3 Dominik Rummel (63.), 0:4 Marcel Trägler (68.), 0:5 Patrick Schaaf (82.).
Verschossener Foulelfmeter: Tolga Duran (Barockstadt) scheitert an Fabian Brunner (60.).
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