Ehrenberg unterliegt H/U

"Fällt mir schwer, etwas zu sagen"

18. Oktober 2020, 15:45 Uhr

Lange Zeit stand die Defensive um Moritz Schäfer (vorne) gut. Doch die SG Ehrenberg musste dennoch eine bittere Pleite gegen Hombressen/Udenhausen (hier Christoph Geule) hinnehmen. Foto: Kevin Kremer

Es war ein Must-Win-Spiel für die SG Ehrenberg und die SG Hombressen/Udenhausen. Nach 90 Minuten, die ohne Frage an die Rhöner gingen, müssen sich die Hausherren fragen, weshalb die Punkte gen Nordhessen wanderten. So wird der Klassenerhalt ein schwieriges Unterfangen.

Der Blick auf die Ersatzbank ließ sich gut an, nach großem Verletzungspech schien SGE-Trainer Sebastian Vollmar die Qual der Wahl zu haben. Doch der Schein trog, mit Michael Geier, Julius Brehl oder Daniel Heil waren drei Akteure eigentlich nur aus Gründen der Stimmung dabei. Drei, die mit ihrer Routine dem Spiel der Hausherren gutgetan hätten, zumal mit Julius Jestädt ein weiterer Spieler kurzfristig ausfiel. Die Kniescheibe flog ihm im Abschlusstraining raus. Es passte schlichtweg ins Bild, dass selbst Kapitän Felix Beck in der Halbzeit verletzt raus musste. Für ihn kam Florian Dinkel, der sein Comeback feierte.

Die Eckpfeiler, wie Vollmar sie beschreibt, fehlten seiner Mannschaft. Dennoch ließ es sich gut an, wie Ehrenberg über weite Teile das Spiel bestimmte. Auch, weil nach Balleroberungen der Weg sofort in die Offensive führte. Doch beste Chancen nützen nichts, wenn der Kopf vor dem Tor zu sehr eine Rolle spielt. Maurus Klüber hätte einen kapitalen Bock in der Gästeabwehr nutzen müssen (8.), Marius Bublitz schoss H/U-Keeper Alexander Seeger aus kurzer Distanz ab (33.) und Niklas Theisen ließ mit seiner Direktabnahme Seeger fliegen. Drei Tausendprozentige waren es vor der Pause, genauso viele danach.

Denn Sven Bambey, erneut Bublitz und Theisen brachten die Heimfans zur Verzweiflung. "Es steht außer Frage, dass wir uns das selbst zuzuschreiben haben. Deshalb fällt es mir schwer, überhaupt etwas zu sagen", so Vollmar. Und so kam es in der Schlussviertelstunde knüppeldick. Erst ein Freistoß von Nico Siebert aus dem Halbfeld (77.), dann ein flacher Distanzschuss von Michel Hecker (82.). Die Gäste stellten das Spiel auf den Kopf, obwohl Klüber zwischendurch die perfekte Antwort hatte. Sein Schlenzer weckte Hoffnungen auf den wichtigen Sieg (79.). "Einfach mal konsequent sein und über 90 Minuten eine Leistung bieten, die für etwas reicht", wünscht sich Vollmar für die Zukunft.

Die Statistik:

SG Ehrenberg: Voll – Kemmerzell, Mo. Schäfer, Keidel, Beck (46. Dinkel) – Breunig – Diel (68. Stumpf), Bambey, Theisen, Bublitz – Klüber.
SG Hombressen/Udenhausen: A. Seeger – Hampe, Mirwald (62. Hecker), Welker, Krohne – Igel, Hofmeyer – Carrier (85. K. Seeger), Geule (73. Oberenzer), Siebert – Lohne.
Schiedsrichter: Johannes Helmut Baumann (FSV Fernwald).
Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Nico Siebert (77.), 1:1 Maurus Klüber (79.), 1:2 Michel Hecker (82.).

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