Verbandsliga: Eichenzell 3:2
Mit Rützel kam die Wende
Beim Stand von 1:2 trafen die Gäste gleich drei Mal nur die Latte und hatte weitere Möglichkeiten für ein drittes oder viertes Tor. Und das, obwohl Türkgücü ein eher biederer Gast war. Besonders viel Dusel hatte Eichenzell beim Schuss von Envar Maslak, der von der Unterkante der Latte auf die Torlinie sprang.
Den entscheidenden Schachzug machte Eichenzell nach 56 Minuten mit der Einwechslung von Benedikt Rützel. Mit ihm kam endlich Belebung in den bis dahin eher mauen Angriff der Britannia. Und so war es auch Rützel, der auf klasse Querpass von Jonathan Müller ausglich.
Vom 2:2 beflügelt kam Eichenzell nun auch noch entgegen, dass Türkgücü komplett in sich zusammenfiel. Von Minute zu Minute wurde deutlicher, dass der Gast kräftemäßig komplett die Puste ausging. Das Siegtor war aufgrund der letzten 20 Minuten nicht unverdient, denn es deutete sich an. Eichenzell war nun obenauf. Das 3:2 an sich passte zum teilweise konfusen Spiel. Es war ein Gerutsche und Gestochere vor dem türkischen Tor. Das ging so lange, bis der Ball Leonard Müller vor die Füße fiel. Der lochte aus vier Metern ein.
An den Tannen herrschte ansonsten eher Tristesse. Auch aufgrund des Dauerregens mit Gewitter war es die schlechteste Kulisse, an die sich die meisten Eichenzeller in den letzten Jahren erinnern konnten. 100 Besucher bedeuteten absoluten Minusrekord.
Die Eichenzeller Mannschaft passte sich dem grauen Umfeld nahtlos an. Die erste Halbzeit war eine ganz schwache Vorstellung. Diese alleine mit dem Fehlen von Spielern wie Keeper Schwarz, Gabriel Müller, Ferhat Yildiz, Benedikt Rützel und Alexander Ganss zu erklären, wäre zu viel zu einfach. Viel zu viele Fehler, immer wieder miserable letzte Pässe und dazu eine Abwehr, die oft schwamm, so sah die bittere Realität aus.
Die Statistik
FC Eichenzell: Röder; C. Müller, Schneider, Sonnenberger, Gutberlet (81. Jäger), Ströder, J. Müller, Bagci (56. Rützel), Schlensog (64. Akkilinc), L. Müller, Broschke.
Türkgücü Kassel: Perzel; Ghafari, Büyükata, Sabi, Kwiedor, Gülsen (81. Özen), Medeov, Özdemir, Gjoci, Sukurma, Maslak.
Schiedsrichter: Marcel Rühl (Wettenberg).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Enver Maslak (3.), 1:1 Sebastian Sonnenberger (33.), 1:2 Onur Büyükata (35.), 2:2 Benedikt Rützel (70.), 3:2 Leonard Müller (86.).
Gelb-Rote Karte: Murat Medeov (Türkgücü, 85.).
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