Johannesberg 1:1 gegen Hombressen/U.
"Bislang nur Raststätte Großenmoor kennengelernt"
Für Niklas Odenwald und die SG Johannesberg war es zum Haare raufen. Gegen Hombressen/Udenhausen sprang nur ein Punkt heraus. Foto: Kevin Kremer
Die Stimmungslagen beim Abpfiff nach regnerischen 90 Minuten hätten nicht unterschiedlicher sein können. Während die Johannesberger Kicker mit gesenktem Kopf Richtung Kabine watschelten, versammelte sich alles was ein HU-Shirt trug und bejubelte lautstark den Zähler. Die Gäste hatten ihn sich redlich verdient, wie auch Karamatic anerkannte. Die spielerischen Mittel fehlten zwar, dafür aber punktete der Gast mit Leidenschaft und Kampfstärke. "Für uns war die Region Fulda bislang ein rotes Tuch. Die A7 und die Raststätte Großenmoor kennen wir fast in- und auswendig, Punkte haben wir aber nur selten mit nach Hause genommen", schilderte Julian Oberenzer schelmisch. Seinem Treffer nach 19 Minuten verdankte Hombressen/Udenhausen das Remis, dabei stand Oberenzer zu Beginn nicht mal am Feld. Weil Lennart Carrier aber verletzt raus musste, sprang der Rechtsaußen ein und verwandelte mit seinem zweiten Ballkontakt zur Führung. SGJ-Schlussmann Johannes Kreis machte dankend die kurze Ecke auf.
Johannesberg musste sich schütteln, hätte allerdings zuvor in Führung gehen können. Eine Zuckerflanke von Jonas Lembach konnte Gustavo Ferreira da Silva nicht im Netz unterbringen (12.), anschließend mühte sich der Favorit vergebens. Zu viele Leichtsinnigkeiten in der Defensive, zu wenig Präzision in der Offensive. Karamatic konnte nicht zufrieden sein, über den Ausgleich durch Nils Hartung freute er sich dennoch (41.). Der Innenverteidiger packte die linke Klebe aus und setzte einen Freistoß aus rund 30 Metern in die Maschen. Bereits zuvor versuchte er es brachial – auf dem flutschigen Geläuf ein probates Mittel, entsprechend versuchten es beide Teams immer wieder mit Flachschüssen aus der Distanz.
Nach der Pause schien die SGJ endlich den richtigen Hebel gefunden. Wesentlich mehr Druck entfachten die Hausherren, die ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn fanden ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt. Nikola Milankovic kam mehrfach zum Abschluss, bei seinem Lattenkopfball zielte er zu genau (52.). Und Patrise Gjocaj vergab haarscharf (66.). Anschließend kam aber nichts mehr, "vielleicht, weil uns die Kraft gefehlt hat. Wir müssen von den vielen Standards am Anfang der zweiten Halbzeit etwas mitnehmen", sagte Karamatic, der einen "hellwachen" Gegner sah und HU entsprechend für ihren Kampfgeist lobte. Hätte Kevin Seeger von der Mittellinie aus ein paar Zentimeter höher gezielt, wäre aus einem Punkt vielleicht sogar deren drei geworden. So aber war Kreis gerade noch auf dem Posten (65.).
Die Statistik:
SG Johannesberg: Kreis; Lembach, Srsen, Hartung, Schwarz – Milankovic – Odenwald, Butsch, Gjocaj, da Silva – Vico.
SG Hombressen/Udenhausen: Möller; Hampe, Mirwald, Welker, Lüdicke – Carrier (17. Oberenzer), M. Schmidt, Seeger, J. Schmidt – Geule, Dittmer.
Schiedsrichter: Volker Höpp (FSV Dauernheim).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Julian Oberenzer (19.), 1:1 Nils Hartung (41.).