Hessenliga: Hanau 93 siegt
Götzes Eckballtor kontert Ljubicic herrlich
Und entscheidend war die Rückkehr des Spielertrainers: Kreso Ljubicic zog das Spiel der 93er von der Sechs immer wieder hervorragend auf und erzielte den letztlich spielentscheidenden Treffer zum 2:1 kurz nach der Pause selbst. Niko Zeller ließ unnötig das Bein gegen Dominik Wüst stehen, den Freistoß aus 22 Metern halbrechts nahm sich einmal nicht Cem Kara, sondern Ljubicic selbst und wählte das Torwarteck. Hätte Buchonen-Keeper Lukas Hohmann nicht einen kleinen Schritt nach links gemacht, er wäre zumindest nicht chancenlos gewesen (52.).
Hanau war so in die Spur zurückgekehrt, aus der es Mitte der ersten Halbzeit ausgeschert waren. Mehrfach hätten die 93er das Spiel entscheiden können, doch Kara (61.) und Kristijan Bejic (75.) ließen Hochkaräter sträflich liegen. Erst Francesco Calabrese war es nach 84 Minuten vorbehalten, nach Dominik Wüsts Flanke den Deckel draufzumachen. Und so blieb das Ergebnis bis in die Schlussphase spannend, ohne dass Flieden eine Druckphase erzeugen konnte. Gefährlich war es maximal nach Standards, am gefährlichsten nach einer Kullmann-Ecke, bei der der Ball im Fünfmeterraum Hanaus tanzte, aber noch geklärt wurde (55.).
Für Ljubicic waren insbesondere die ersten 25 Minuten und weite Teile der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft begeisternd: "Wir hatten Druck und haben mit wirklich gutem Positionsspiel unser Spiel sehr gut aufgezogen. Was uns gefehlt hat, dass wir den Sack früher zumachen." Sein Gegenüber Bardo Hirsch sagte, "dass es eine Steigerung im Gegensatz zum Hünfeld-Spiel war, wir uns aber durch ein unnötiges Foul selbst den Genickbruch verleihen. Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht in eine totale Negativspirale rutschen."
Die erste Hälfte war ausgeglichen vom Ergebnis und den Spielanteilen, und doch hätte das Spiel schon früh vorentschieden sein müssen – und zwar für die 93er. Nachdem Dominik Wüst, unter der Woche achtfacher Torschütze im Kreispokal gegen Mittelbuchen, auf Vorlage von Cem Kara mit trockenem Schuss aus zweiter Reihe getroffen hatte (13.), hätte eben jener Wüst schnell das 2:0 nachlegen müssen. Erst köpfte er zu zentral (18.), dann scheiterte an Lukas Hohmann (21.) und zu guter letzt traf er, etwas eigensinnig, nur das Außennetz (23.).
Bis dahin hatte Flieden kaum einen Fuß im Spiel. Doch die Tür ins Spiel machte Hanau den Gästen selbst auf: Fabian Schaub erkämpfte eine Ecke, die Marc Götze in bester Bernd-Nickel-Manier von links mit rechts in den Giebel hängte. Marke Traumtor – aber natürlich haltbar für den ins Tor zurückgekehrten Ahmed Brao (25.). Hanau beschäftigte sich nachher zu sehr mit sich selbst, Flieden hingegen spielte plötzlich munter mit, erzwang im Gegenpressing immer wieder Fehler und hätte mit ein wenig sogar noch ein zweites Mal treffen können. So verfehlte Götze knapp (30.), köpfte André Leibold drüber (31.) und zögerte Marius Kullmann zu lange (40.).
Die Statistik:
FC Hanau 93: Brao; Calabrese, Ünal (43. Biehrer), Sejdovic, Kovjenic (64. Cetin) – Ljubicic, Abdul-Ghani – Bejic (83. Gogol), Topcu, Kara – Wüst.
Buchonia Flieden: L. Hohmann; Leibold, Barrios, Zeller, N. Hohmann (60. Friedrich) – Rumpeltes, Kreß – Hagemann (76. Pfeiffer), Götze (83. Birkenbach), Kullmann – Schaub.
Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck).
Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Dominik Wüst (13.), 1:1 Marc Götze (25.), 2:1 Kreso Ljubicic (52.), 3:1 Francesco Calabrese (84.).
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