Hessenliga: 4:1 in Steinbach
Nach Derbysieg: Neuhofs Blick Richtung Play-offs – Fotos
Es gibt Redebedarf. Sowohl Steinbachs Petr Kvaca (links) als auch Schiedsrichter Florian Tesch passt die Art des Gegenüber nicht. Im Hintergrund liegt Neuhofs Sergio Sosa Perez. Foto: Kevin Kremer
Im Vergleich zu den dort platzierten Hünfeldern hat der SVN gar noch ein Spiel in der Hinterhand, jedoch mit Erlensee, Barockstadt, Alzenau und Erlensee nur noch harte Brocken. Sollten es die Play-downs sein, würde Neuhof mit 14 Punkten nach derzeitigem Tabellenstand die Runde anführen. "Ich beteilige mich nicht an irgendwelchen Rechenspielchen. Wir schauen von Woche zu Woche", sagte Neuhofs Trainer Alexander Bär. Verdient hat sich der SVN jene Chance aufgrund einer starken ersten Halbzeit im Mühlengrund, wenngleich erst der Weckruf in Form des Rückstandes sein musste. Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum fuhr der SVS einen Konter der langsameren Art, an dessen Ende eine Manß-Flanke zu Max Stadler durchrutscht, der in die Mitte den heraneilenden Petr Kvaca bedient (14.). Wie eine perfekte Antwort aussieht, präsentierten die Kali-Kicker prompt. Erst scheiterte David Costa Sabate am glänzend reagierenden SVS-Keeper Philipp Bagus bei seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause, ehe Edi Kulas bei der nachfolgenden Ecke sträflich frei stand (16.).
Neuhof war nun wesentlich griffiger, Steinbach hingegen bekam bis zur Pause keine offensiven Schritte mehr hin. Dafür aber Neuhof, die auf dem tiefen Platz mit spielerischen Mitteln überzeugten und so die Hausherren in der Defensive forderten. Fahrudin Kovac hätte Mitte des Durchgangs auf 2:1 stellen können, Bagus und die Latte verhinderten aber den Einschlag des Kopfballs (25.). Besser machte es Akif Kovac drei Minuten später. Doch dabei ging es für Neuhof viel zu einfach. Ein Einwurf fast an der eigenen Eckfahne landete bei Mirza Kovac, der überbrückte das Mittelfeld und Akif vollendete ins kurze Eck. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Mit dem 2:1 haben wir den Gegner im Spiel gehalten", resümierte Bär.
Die Pause kam recht für Steinbach, die mit mehr Elan aus der Pause kamen. Bis jedoch offensiv etwas gelang, vergingen 20 Minuten. Dann rutschte der Ball knapp am Gäste-Tor vorbei und ein Distanzschuss von Jannik Hofmann, den Torhüter Zapico Lopez prallen ließ, klärte der SVN geschlossen. Steinbach war nun wach (Paliatka: "Wir wollten das 2:2 erzwingen"), doch mitten in die Drangphase kam der Nackenschlag. Denn Neuhof hatte die Kovacs. Erst Mirza frei vor Bagus (80.), dann Akif (82.). Das Spiel war durch, Steinbach sichtlich unzufrieden mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Florian Tesch, der am Ende noch Michael Wiegand nach einer undurchsichtigen Situation mit Gelb-Rot vom Platz stellte (87.). "Wohl wegen des dritten Foulspiels", sagte SVS-Coach Petr Paliatka, dessen Mannen nach aktuellem Stand acht Zähler mit in die Play-downs nehmen. Fortan geht es noch gegen Erlensee, Barockstadt und Alzenau – Spiele, die allesamt ohne Bedeutung sein werden.
Die Statistik:
SV Steinbach: Bagus; F. Wiegand, Hildenbrand, Neacsu, Hütsch – Zvekic – Stadler, M. Wiegand, Uth (40. Halimi), Manß (65. Hofmann) – Kvaca (88. Madzar).
SV Neuhof: Zapico Lopez; Benazza, Tavares Ganime Bastos, Klapan, Paez – Kulas, Sosa Perez – M. Kovac, Costa Sabate (88. Korn), A. Kovac (90.+2 Heredia Alonso) – F. Kovac (74. Diakiese).
Schiedsrichter: Florian Tesch (SC Hassia Dieburg).
Zuschauer: 190.
Tore: 1:0 Petr Kvaca (14.), 1:1 Edi Kulas (16.), 1:2 Akif Kovac (28.), 1:3 Mirza Kovac (80.), 1:4 Akif Kovac (82.).
Gelb-Rote Karte: Michael Wiegand (87., Steinbach).