„Das Wochenende war wie gemalt für uns“, frohlockte denn auch Kerzells Trainer Uwe Bleuel, der seiner Elf ein prima Zeugnis ausstellte. „Wir haben die Wege sehr gut zugelaufen, super gestanden und waren vorne torgefährlich. Eigentlich mussten wir vor dem Anschlusstor von Hersfeld mehrfach das 3:0 machen.“

Durchaus ein bisschen überrascht zeigte sich Bleuel, dass seine Elf kräftemäßig 90 Minuten so auf der Höhe war. „Vorher wäre ich eigentlich mit einem Punkt zufrieden gewesen, weil der Freitag schon sehr intensiv war und Körner gekostet hat. Aber das war wirklich stark von meiner Mannschaft.“

Gleich zwei Feldverweise kassierte die Hohe Luft. Während die Gelb-Rote Karte gegen EmmanuelCrawford wegen permanenten Meckerns völlig vertretbar war, sahen auch die Kerzeller den roten Karton gegen Alexander Schaubert als zu hart an. Für einen leichten Zupfer gegen Lazarevski wurde der Hersfelder wegen angeblicher Verhinderung einer Torchance vom Feld gestellt.

Obenauf ist auch die TSG Lütter, die FT Fulda mit 3:0 geschlagen nach Hause schickte. „Wir haben uns langsam an die neue Liga gewöhnt, was man auch an den sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen sieht. Wir waren griffiger, bissiger und auch läuferisch stärker als der Gegner“, so Lohsses Analyse nach dem Spiel.

Pech hatte TSG-Torwart Johannes Ihrig, der sich beim Aufwärmen möglicher Weise den Finger gebrochen hat. Er musste passen. Kurzfristig ging Raphael Groß ins Tor.

Den schönsten Treffer des Spiels erzielte Louis Winkow zum 3:0. Herrlich wie Loic Djounang und Florian Münkel vorher mehrfach direkt spielten und Münkel den Ball für Winkow dann perfekt auflegte. „Dass 2:0 bis zur Pause war hochverdient, aber nach dem Wechsel haben wir ein bisschen in den Verwaltungsmodus umgestellt. Da war das Spiel dann nichtmehr ganz so gut“, befand Lütters sportlicherLeiter, Christoph Wahl.

Das Schlagerspiel des Spieltages fand in Freiensteinau stat. Im blauen Eck trennten sich die Vogelsberger von Eiterfeld/Leimbach 1:1. Für die Eiterfelder bereits das vierte Spiel in Serie ohne eigenen Sieg.

„Vielleicht hätten wir sogar gewinnen müssen“, machte sich Freiensteinaus Torwart Lukas Hohman so seine Gedanken. „Besonders so in der Phase zwischen der 60. und 70. Minute, da hatten wir drei glasklare Möglichkeeiten zum 2:0. Das wäre die Vorentscheidung gewesen“, so der ehemalige Fliedener, dessen Elf nach Vorlage von Niklas Schenk per Kopfball durch Müller in Führung ging. Der Ausgleich war dann eine Wucht.

„Der Nils Wenzel knallt mir da einen Freistoß aus 25 Metern genau in den Winkel. Das war schon ein brutales Ding“, befand der „geschlagenen“Lukas Hohmann. Alexander Krieg, der längst in Frankfurt wohnt uns seit gefühlt zwei Jahren kein Spiel mehr gemacht hatte, besaß die dicke Chance zum 2:1. Kurz vor Ende war dann Jannik Beikirch durch und wurde von Müller-Siebert per Notbremse gestoppt. Es gab Rot für den Eiterfelder.

SG Freiensteinau – SG Eiterfeld/Leimbach 1:1 (0:0). Schiedsrichter: Simon Wawra (SG Dietershausen). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Niklas Müller (48.), 1:1 Nils Wenzel (74.). Rote Karte: Lukas Müller-Siebert (Eiterfeld/Leimbach) wegen einer Notbremse (90.). Gelb-Rote Karte: TrainerAnte Markesic (Eiterfeld/Leimbach) wegen Reklamierens (63.). SG Kerzell – FSV Hohe Luft Hersfeld 4:2 (2:1). Schiedsrichter: Christian Stübing (SV Breitenborn). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Leon Lomb (6.), 2:0 Darko Lazarevski (10.), 2:1 Emmanuel Crawford (36.), 3:1 Nikolcho Gorgiev (48.), 4:1 Nikolcho Gorgiev (64.), 4:2 Daniel Orlov (87.). Rote Karte: Alexander Schaubert (FSV Hohe Luft) wegen einer Notbremse (81.). Gelb-Rote Karte: Emmanuel Crwford (FSV Hohe Luft) wegen wiederholten Meckerns (86.). TSG Lütter – FT 1848 Fulda 3:0 (2:0). Schiedsrichter: Marcel Reinke (TSV Haingründau). Zuschauer: 130. Tore: 1:0 Andreas Becker (5.), 2:0 Louis Winkow (24.), 3:0 Louis Winkow (71.). Spvgg. Hosenfeld – SG Aulatal 0:2 (0:1). Schiedsrichter: Felix Ebert (TSG Kirtorf). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Luca Eckhardt (40., Foulelfmeter), 0:2 Luca Eckhardt (59.).