Beendet Top-Torjäger Zuckrigl seine schwarze SV Neuhof-Serie?

06. Oktober 2022, 17:55 Uhr

Gegen den SV Neuhof traf TuS Dietkirchens Maximilian Zuckrigl (links) noch nie. Ändert sich das? © René Weiss

Dreimal in Folge hat der SV Neuhof in der Hessenliga knapp auswärts verloren. Da trifft es sich gut, dass gegen TuS Dietkirchen am Sonntag (15 Uhr) ein Heimspiel wartet – gegen einen Gegner mit ähnlichen Schwierigkeiten.

Der TuS Dietkirchen hat nur einen Punkt mehr auf dem Konto als der SV Neuhof und ist dadurch ebenfalls abstiegsgefährdet. Wie die halbe Liga. „Selbst starke Mannschaften wie Eddersheim und Alzenau haben ja ihre Saisonziele korrigiert und gesagt, dass sie im Abstiegskampf stecken. Die Liga ist sehr viel stärker geworden“, unterstreicht Neuhofs Trainer Alexander Bär.

SV Neuhof nach drei Niederlagen in Folge vor drei Schlüsselspielen

Nach drei bitteren Ergebnissen in Folge – die Spiele in Fernwald, Hadamar und Griesheim gingen je mit einem Tor Differenz verloren – geht es für die Mannschaft aus der Kaligemeinde nun darum, sich das Glück zurück zu erkämpfen. „In allen drei Spielen war sehr viel Pech dabei. Es ist nicht so, dass es schlecht ausgesehen hätte oder wir motivationslos gewesen wären“, sagt Bär, der weiterhin in einem Findungsprozess mit der Mannschaft steckt. „Die Abläufe stimmen bei uns noch nicht richtig. Es harmoniert nicht so, wie wir uns das vorstellen.“

Obwohl der Trainer eine kleine Zweiteilung der Liga zwischen Rang neun und zehn festgestellt hat, weiß Bär, dass in der Hessenliga jeder jeden schlagen kann. Und mit Dietkirchen, Weidenhausen und Alzenau hat Neuhof nun drei Gegner vor der Brust, die in ähnlichen Tabellenregionen zuhause sind. Mut macht ein Blick in die Statistik: Als der SVN das letzte Mal dreimal in Folge verloren hat – vor rund einem Monat war das –, folgten anschließend sieben Punkte aus drei Spielen.

Eine Bilanz, mit der Alexander Bär bestens leben könnte. Den Anfang macht die Partie gegen Dietkirchen. Beide kennen sich gut, schafften 2019 gemeinsam über die Aufstiegsspiele den Sprung in die Hessenliga. Der TuS holte aus den jüngsten sieben Spielen nur vier Punkte und hatte zuletzt mit coronabedingten Ausfällen zu kämpfen. Allerdings ist einer mit dabei, der den Unterschied ausmachen kann: Maximilian Zuckrigl, mit 14 Treffern der mit Abstand beste Torjäger der Liga.

TuS Dietkirchens Torjäger Maximilian Zuckrigl traf nie gegen den SV Neuhof

Allerdings ist Neuhof nicht gerade der Lieblingsgegner des 29-Jährigen. In keinem der bisherigen vier Spiele gegen den SVN gelang Zuckrigl ein Tor. „Das halte ich für Zufall, er ist ein brandgefährlicher Spieler. Ich würde keinen Cent dagegen wetten, dass er trifft oder ein Tor vorbereitet“, sagt Bär und spricht über das Drehbuch der vergangenen Spiele: „In unseren Analysen haben wir immer wieder vor den Schlüsselspielern der einzelnen Mannschaften gewarnt. Und trotzdem haben sie immer den Unterschied gemacht.“ Da Dietkirchen die schlechteste Defensive der Liga stellt, prognostiziert Bär, dass die Partie nicht 0:0 ausgehen wird. „Es wird ein knappes, hart erkämpftes Ergebnis geben, denn beide müssen Zählbares mitnehmen.“

Ziemlich deutlich war der jüngste Sieg des SV Steinbach: Nach dem 4:0 gegen Weidenhausen möchte die Truppe von Petr Paliatka bei „Namensvetter“ TSV Steinbach II nachlegen (Sonntag, 15 Uhr). Der Aufsteiger hat erst zehn Punkte eingefahren, keine Mannschaft hat weniger Zähler auf der Habenseite.

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