Spielabbruch: Doppelter Krankenwageneinsatz in der Kreisoberliga Nord
Ein Krankenwagen wird von einem weiteren gefolgt. Das Kreisoberligaspiel zwischen dem SV Steinbach II und der SG Dittlofrod/Körnbach wurde abgebrochen. © Tobias Konrad
Ein langer Ball, zwei ineinander laufende Spieler, ein Knall. Umgehend war klar, dass diese Szene Folgen hat. Am Boden liegend hatten Nikolai Kornder, Torhüter der SG Dittlofrod/Körnbach , und Christian Beikirch, Stürmer der Reserve des SV Steinbach , mit starken Schmerzen zu kämpfen. Beikirch schien in der vorangegangen Szene zuerst am Ball gewesen zu sein, trudelte das Kunstleder doch ins Tor. Doch das sollte egal sein. Während bei Beikirch drei Zähne nach innen gebogen sind und er aus dem Mund blutete, wurde Kornder mit einer Trage vom Platz getragen. Ein dicker Turban zierte seinen Kopf. Ausgerechnet Kornder mag man sagen, denn am Anfang der Saison erlitt er beim Gastspiel bei der FSG Bebra eine Gehirnerschütterung und war am Platz bewusstlos.
Vor Spielabbruch hatte der SV Steinbach mit 2:1 geführt
Nachdem zwei Krankenwagen herbeieilten, einigten sich die Teams nach 13 Minuten Unterbrechung auf einen Spielabbruch. Die Partie wird nun von neu aufgerollt. Vor allem für Steinbachs Reserve aus sportlicher Sicht bitter, führte die Elf von Joachim Weber nach einer Stunde mit 2:1. Zu Beginn kam der SVS gut ins Spiel, auch dank Hessenligaerfahrung von unter anderem Leon Wittke. Erst wurde sein Freistoß kurz vor der Linie geklärt, dann brachte er einen scharfen Ball nach innen und Mirco Bott hielt den Fuß hinein (20.). Der Gast aus Dittlofrod und Körnbach stand tief, hatte offensive Probleme, da unter anderem Levin Baumgart rotgesperrt fehlte. So stand Leonhard Käsmann alleine auf weiter Flur. Doch jener Käsmann hätte vor dem Rückstand das 1:0 für die SGDK erzielen müssen. Jonas Hofmann passte stark in die Tiefe, doch genauso stark machte sich Ferdinand Vogt im SVS-Kasten breit (17.). Mitte der ersten Halbzeit wendete sich das Blatt, doch die Spielgemeinschaft kam zu selten zu Abschlüssen. Und kassierte mit dem Halbzeitpfiff ein simples Gegentor. Nicolas Kochanski flankte aus dem Halbfeld, Beikirch köpfte über Kornder hinweg ins Tor (45.+1).
Heiderich: „Sehr fairer Schritt von Steinbach“
Bis zum Spielabbruch verpasste Bott nach Wiederbeginn das 3:0 als er ein Luftloch schlug, auf der Gegenseite köpfte Marc-André Lange zum Anschlusstreffer (59.). Sekunden danach war die Partie beendet. „Es gibt Stimmen die sagen, dass wir eine solch gute Mannschaft so schnell nicht wieder stellen können. Daher ist es aus sportlicher Sicht bitter für uns, aber Dittlofrod/Körnbach ist unser Nachbarverein und wir sind um ein gutes Verhältnis bemüht“, sagte SVS-Trainer Weber, der ausdrücklichen Dank von seinen Gegenüber Heiderich erfuhr: „Ein sehr fairer Schritt, da sie mit der gestellten Mannschaft sich viel erhofft haben. Für meine Jungs war es schwer. Manche wollten nicht weiterspielen, da wir in dieser Saison gebrandmarkt sind durch die Verletzungen von Nikolai und Loris Baumgart in Bebra.“
SV Steinbach II: Vogt; N. Kochanski, Mörmel, S. Kochanski – Becker, Wehner, Fladung, Göb, Wittke – Bott, C. Beikirch. SG Dittlofrod/Körnbach: Kornder; Biel, Apel, Rumpeltes, F. Hofmann – Lange, Kraus – Ramadani, Pabst, J. Hofmann – Käsmann. Schiedsrichter: Oliver Romanow (Petersberg). Zuschauer: 120. Tore: 1:0 Mirco Bott (20.), 2:0 Christian Beikirch (45.+1), 2:1 Marc-André Lange (59.).
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