SG Barockstadt empfängt Rot-Weiss Koblenz: Das Schienbein macht Hoffnung

21. Oktober 2022, 07:00 Uhr

Zwei gestandene Spieler, die noch einmal einen Schritt in ihrerEntwicklung gemacht haben: Kapitän Patrick Schaaf (links) und Taktgeber Leon Pomnitz (Mitte). © Charlie Rolff

Fehlt ein Puzzleteil, ist das Bild nicht vollendet. Beim 3:3 in Walldorf musste die SG Barockstadt leidvoll erkennen, dass Leon Pomnitz eine große Lücke dieses Puzzles bildet.

Ein Schlag vor das Schienbein und ein sich daraus bildender Bluterguss setzte den Spielmacher der SG Barockstadt am vergangenen Wochenende außer Gefecht. Und obwohl seine Mannschaft ohne ihn auch im neunten Spiel in Folge ohne Niederlage blieb und zwischenzeitlich gar 3:0 führte, fehlte Pomnitz der SGB enorm. „Wir haben gespürt, dass er nicht da ist. Er schafft mit seiner Kreativität Überzahlsituationen. Seine Ideen haben gefehlt“, sagt Trainer Sedat Gören. Gegen Astoria Walldorf sah er, dass seine Mannschaft im zweiten Durchgang nicht mehr nachlegen und selten wirklich dagegenhalten konnte. „Das hat mich selber überrascht, denn in der Offensive haben wir unsere Stärken. Die 21 Tore kommen nicht von ungefähr“, betont Gören.

SG Barockstadt: Leon Pomnitz gegen Rot-Weiss Koblenz vor Rückkehr

Dass Pomnitz mittlerweile unverzichtbar für die SG Barockstadt ist, stellt Gören heraus: „Leon hat sich überragend weiterentwickelt. Viele denken, Spieler wie er oder ein Patrick Schaaf können sich nicht mehr entwickeln, weil sie ein gewisses Alter haben und nicht mehr zu den jungen Spielern zählen. Es freut mich, wie sehr sie sich noch einmal verbessert haben.“ In dieser Woche trainierte Pomnitz wieder mit, die Verantwortlichen werfen täglich ein Auge auf die Verletzung des Taktgebers. Ein Einsatz am Samstag (14 Uhr) gegen Rot-Weiss Koblenz scheint möglich.

Mit fünf Punkten liegt Koblenz auf dem letzten Platz, der letzte Sieg in der Regionalliga liegt mittlerweile zwei Monate zurück . Schwere Zeiten für Trainer Oliver Reck, der die Rot-Weissen vor der Saison übernahm. Zuvor trainierte der ehemalige Torhüter von Werder Bremen und Schalke 04 unter anderem SGB-Mittelfeldspieler Almir Ziga beim SSV Jeddeloh II, war drei Jahre für die Kickers Offenbach tätig und arbeitete für den MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga. Koblenz ist nun die erste Station des früheren Bundesliga-Keepers, in der er tief im Abstiegskampf steckt.

Gören kennt den Gegner, stellt sich trotz der Tabellensituation aber auf eine unangenehme Mannschaft ein: „Koblenz arbeitet sehr streng gegen den Ball und hat sich in Hoffenheim bis zum Gegentor sehr gut verkauft. Das Team steht mit dem Rücken zur Wand und will beim Aufsteiger die Punkte holen. Das wird keine leichte Aufgabe.“ Dass die Tabellensituation ohnehin wenig über die Qualität der Gegner aussagt, sahen die Zuschauer im letzten Auswärtsspiel der Barockstadt. „Walldorf hatte acht Punkte, aber sehr viele Spieler, die technisch ein sehr hohes Niveau mitbringen. Wir müssen gegen jeden Gegner sehr hart arbeiten“, betont der Trainer der SGB.

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