„Wir haben ja bereits gute Erfahrungen mit einem Spielertrainer in der Zeit mit Robert Schorstein gemacht. Weil wir Daniel Heil als Spieler unbedingt halten wollten, haben wir ihm den Posten als Spielertrainer ans Herz gelegt. So ist die gesamte Idee dann schließlich entstanden“, erklärt Udo Wischniewski aus der sportlichen Leitung der SG Ehrenberg. Zuvor hatte Meik Voll angekündigt, dass er im Sommer gemeinsam mit seinem „Co“ Hugo Lingelbach, in Ehrenberg aufhören wird .

Daniel Heil und Jens Keim übernehmen die SG Ehrenberg

Mit Heil übernimmt ein Neueinsteiger, der unter anderem bei seinen Stationen bei der SG Bronnzell und der SG Barockstadt II viel Erfahrung sammelte. Der 31-Jährige geht damit im Sommer in seine vierte Saison in der Rhön. „Die Überlegungen, als Spielertrainer einzusteigen, hatte ich schon längere Zeit. Die Aufgabe reizt mich total. Ich finde, dass ich genau im richtigen Alter dafür bin und ich habe einfach ganz viel Lust darauf“, sagt Heil, dem es letztlich nicht darauf ankommt, in welcher Liga er ins Trainergeschäft einsteigt. „Wir werden alles dafür tun, um die Verbandsliga zu halten. Aber auch die Gruppenliga wäre eine höchst attraktive Klasse für uns. So oder so wird die Aufgabe richtig spannend.“

Die Idee, den Job gemeinsam mit Jens Keim zu machen, kam bei Heil sofort auf. Schließlich kennen sich beide bestens aus gemeinsamen Jahren in Bronnzell. „Wir haben dort zusammen eine richtig gute Zeit erlebt. Wir sind nach wie vor gut befreundet und daher auch schnell auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.“ Die Aufgabenverteilung sei klar, sagt Heil: „Jens wird den Blick von außen haben, ich möchte gerne weiterhin spielen. Ein Vorteil könnte werden, dass ich die Bedingungen in Ehrenberg schon sehr gut kenne, Jens dagegen aber völlig ohne Vorbehalte nochmal einen ganz anderen Blick auf das Ganze bekommt.“

Keim: „Eine Aufgabe, die richtig Spaß machen könnte“

Mit Jens Keim bekommen die Ehrenberger einen höchst erfahrenen Mann in ihr Trainerteam. Der heute 44-Jährige wechselte einst vom KSV Hessen Kassel zur zweiten Mannschaft des 1. FC Köln , spielte später beim FC Ederbergland, dem 1. FC Schwalmstadt und dem SC Neukirchen, ehe es ihn zum TSV Lehnerz verschlug. Nach drei Jahren Lehnerz verschlug es ihn 2012 für neun Spielzeiten als Spieler und Spielertrainer zur Viktoria Bronnzell.

Keim sprudelt geradezu vor Vorfreude. „In den letzten eineinhalb Jahren habe ich fast nur Dinge abseits des Fußballs gemacht, die mir richtig Spaß machen. Nebenher habe ich noch die C3-Junioren der SG Barockstadt trainiert, weil dort mein Sohn spielt. Wichtig war mir, dass ich nur eine Aufgabe übernehmen wollte, bei der ich spüre, dass das richtig Spaß machen könnte“, erklärt Keim. Dass er ab Juli mehrfach die Woche die 35 Kilometer von seinem Wohnort bis nach Seiferts auf sich nimmt, sieht Keim als kein Problem an: „Ob ich zehn, 15 oder 30 Minuten zum Training fahre, das ist weitgehend unerheblich. Ich bin überzeugt von dem Projekt, alles andere ist Nebensache.“