Zuversicht statt Notlage bei den Sorgenkindern

24. Februar 2023, 11:57 Uhr

Zwei, für die es in Hinrunde und Vorbereitung nicht lief: SG Johannesberg (links Nikola Milankovic) und SG Ehrenberg (rechts Simon Voll). © Charlie Rolff

Akut abstiegsgefährdet sind mit der SG Ehrenberg und der SG Johannesberg zwei osthessische Teams. Selbstvertrauen tankten beide Mannschaften in der Vorbereitung nicht. Schlechte Vorzeichen für den Abstiegskampf?

Lediglich gegen die SG Kaltennordheim gelang der SG Ehrenberg ein Erfolgserlebnis, die Generalprobe beim designierten Kreisoberliga-Meister RSV Petersberg ging mit 3:5 verloren. „Von dem Spiel war ich wirklich enttäuscht. Aber die Ergebnisse sind nicht das, was ich in den Testspielen wahrgenommen habe“, sagt Ehrenbergs Trainer Meik Voll, der einen besseren Eindruck von seiner Mannschaft hat.

SG Ehrenberg und SG Johannesberg in aktuer Abstiegsnot

Die blanken Zahlen sprechen nicht für die Ehrenberger: 14 Punkte, drittschwächste Abwehr, harmlosester Angriff und der letzte Platz. Doch der Rückstand beträgt nur drei Punkte. „Wenn man unsere Verletztenproblematik sieht und dass vor der Saison unsere gesamte Offensive weggebrochen ist, dann sind wir voll im Soll. Wir wollten nach der Hinrunde den Anschluss halten und jetzt steht uns eine viel breitere Spielerdecke zur Verfügung“, betont Voll.

Gegen die U23 der SG Barockstadt (Sonntag, 14.30 Uhr in Lehnerz) warte gleich „ein richtiges Kaliber“ und „die stärkste Mannschaft einer Halbzeit, gegen die wir gespielt haben“. Es komme darauf an, die SGB nicht derart ins Rollen kommen zu lassen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Einsätze von Felix Beck und David Wollny wackeln.

Niklas Odenwald glaubt an Überraschung gegen Hünfelder SV

Wesentlich besser lief die Vorbereitung für die SG Johannesberg nicht. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen gab es für den Drittletzten, zudem hat sich der ohnehin schon kleine Kader im Vergleich zur Rückrunde weiter gelichtet. Edin Hazbic ist zum SV Neuhof gewechselt, Omar Hussein ist in Kanada und Patris Gjocaj hat sich Richtung Welkers verabschiedet . Lediglich Torhüter Marcel Meinecke ist neu und ersetzt den nach Serbien abgewanderten Nemanja Jevericic.

„Wir sind leider nicht breit aufgestellt, das soll aber keine Ausrede sein. Wir haben 100-prozentiges Vertrauen in unsere Spieler. Mit dieser Truppe ist der Klassenerhalt möglich und das ziehen wir als Team durch“, sagt Spielertrainer Niklas Odenwald. Im Training und in den Testspielen waren Probespieler dabei, letztlich sahen die Verantwortlichen davon ab, einen der Akteure zu verpflichten.

Obwohl die Vorbereitung „nicht wie vorgestellt“ verlief, haben die negativen Eindrücke bei Odenwald und seinem Trainerkollegen Nikola Milankovic keinen Platz. Das Positive überwiege, zudem sei die Mannschaft weiter zusammengewachsen. So, dass die SGJ am Sonntag (14.30 Uhr) auf eine Überraschung gegen Tabellenführer Hünfelder SV schielt. „Mit uns rechnet keiner, das ist für die Spieler Motivation. Es ist ein bisschen vergleichbar mit dem Spiel gegen CSC Kassel , da hatte uns auch niemand auf dem Zettel“, blickt Odenwald auf sein erstes Spiel als Trainer zurück, das Johannesberg 4:1 gewann.

Osthessen spielen daheim

In der oberen Hälfte der Tabelle genießen die osthessischen Teams Heimrecht. Der SV Flieden empfängt morgen (15 Uhr) den CSC Kassel, der mit einem Erfolg im Königreich näher an die Aufstiegsplätze rücken würde. Die Buchonen liegen vier Punkte hinter dem Spitzenduo. Die SG Bronnzell hat die SG Kleinalmerode zu Gast und der FC Eichenzell trifft auf Tabellennachbarn OSC Vellmar (beide (Sonntag, 14.30 Uhr). Die SG Bad Soden hat noch eine Woche frei.

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