FSV unschlagbar unter Hans Schmutzler? „Ich stehe nicht am Platz“

24. März 2023, 18:15 Uhr

Der FSV Pfordt kann unter Hans Schmutzler anscheinend nicht mehr verlieren. Seitdem Schmutzler coacht, ging der FSV in zehn Pflichtspielen nicht als Verlierer vom Platz. Nun gastiert Spitzenreiter Wartenberg in Pfordt. © Verein

Als Hans Schmutzler Anfang September beim A-Ligisten FSV Pfordt übernahm, war die Laune im Verein ob des schlechten Saisonstarts mies. Doch unter Schmutzlers Leitung hat sich die Gefühlswelt komplett gedreht.

Zehn Pflichtspiele und fünf Freundschaftsspiele erlebte der FSV unter deiner Leitung und musste noch keine Niederlage hinnehmen. Kann Pfordt unter Hans Schmutzler nicht mehr verlieren?

Es wäre zu einfach, das als Resümee zu sagen, weil Hans Schmutzler kein Fußball spielt. Alles in allem macht es die Mannschaft hervorragend. Auffällig für mich ist eine Veränderung in der Wahrnehmung und Umsetzung des Fußballs. Wir agieren taktisch gut, spielen über kurze Wege von hinten heraus Fußball und sind stets in Bewegung. Das ist die Art, die mir gefällt.

Mit fünf Siegen aus fünf Spielen ging die Vorbereitung vonstatten. Du hattest nichts zu meckern?

Es war eine wunderbare Vorbereitung, in der wir wenig im Vergleich zum normalen Trainingsbetrieb geändert haben. Die Intervalle waren gleich, wir haben nicht vier Einheiten in der Woche absolviert, weil dann manch ein Spieler vielleicht eine Einheit streicht. So waren immer alle an Bord. Es ist zu spüren, dass das Team geschlossen gewachsen ist.

Zum Auftakt musste der FSV dann aber mit einem Punkt bei Blankenau/Stockhausen leben.

Daran wird deutlich, dass wir trotz des langen positiven Laufes keinen Durchmarsch machen. Wir werden künftig noch hinfallen. Ob es ein Warnschuss war, ist schwer zu sagen. Wenn das so ist, hätte ich ihn mir lieber in den Wochen zuvor gewünscht. Fakt ist, dass du zu dieser Jahreszeit einen Unterschied zwischen Spielen auf Kunstrasen und Naturrasen hast. Und beim 1:1 in Blankenau wurde uns das Leben vom Gegner sehr schwer gemacht.

Es scheint, als sei Wartenberg an der Tabellenspitze enteilt. Das Rennen um den Relegationsplatz ist jedoch offen.

Jetzt davon zu reden, was in zwei Monaten ist, ist mühselig. Die Spiele sind immer tagesformabhängig.

Wäre der FSV Pfordt bereit für eine Relegation und einen möglichen Aufstieg?

Zuallererst wäre es phänomenal, wenn der FSV eine Relegation zur Kreisoberliga spielen dürfte. In unserer Situation kommen wir zudem nicht umhin zu sagen, dass die Relegation das Ziel ist. Ob wir Kreisoberligatauglich wären, ist eine Gratwanderung. Gegenwärtig ist der Kader gut genug, um in der A-Liga oben dabei zu sein. In der Breite reicht es allerdings noch nicht für die Kreisoberliga, weil in dieser Klasse eine höhere Leistung abgefordert wird. Das müssten wir auf noch mehr Schultern verteilen.

Im Hinspiel habt ihr Wartenberg beim 2:1 eine von zwei Saisonniederlagen zugefügt. Kann der FSV den Spitzenreiter erneut überrumpeln?

Es wäre schön, allerdings hat uns Wartenberg dieses Mal auf der Rechnung. Sie werden anders vorbereitet sein. Ich erwarte, dass Wartenberg dominant auftritt und wäre deshalb schon mit einem Punkt zufrieden.