Traumbude reicht RWB im Derby nicht gegen personell aufgehübschte SVS-Reserve

16. April 2023, 18:04 Uhr

Waagerecht liegt Mirco Bott in der Luft. Sein Fallrückzieher hätte ein Tor verdient gehabt, doch der Versuch des Steinbachers ging neben das Burghauner Tor. © Mediennetzwerk Osthessen/Bernd Vogt

Drei wichtige Punkte im Abstiegskampf der Kreisoberliga Nord und zugleich noch den Derbysieg gegen den SV Rot Weiß Burghaun hat sich die Reserve des SV Steinbach gesichert.

Nach der Spielabsage der ersten Mannschaft bediente sich die SVS-Reserve reichlich am Hessenligakader. Mit Petr Kvaca, Leon Wittke, Petr Paliatka jr., Michael Wiegand und Pascal Manß standen fünf Akteure in der Startelf, zudem mischte Trainer Petr Paliatka mit. Der Derbysieg Steinbachs schien schon vor Anpfiff sicher. Doch der Fußball zeigte einmal mehr, dass er nicht berechenbar ist. Burghaun lieferte den maximalen Kampf, hielt mit den erlaubten Mitteln dagegen und erarbeitete sich so die eine oder andere Abschlussgelegenheit. Florian Frohnapfel – verletzungsbedingt hatte Steinbach hatte den Torhüter der Alten Herren aufgeboten – musste einige Male eingreifen, hatte aber beim Freistoß von Nico Gavos keine Abwehrchance. Als Traumbude lässt sich dessen Geschoss ins Kreuzeck bezeichnen (37.).

Kreisoberliga Nord: Verstärkte Elf des SV Steinbach mit Derbysieg gegen Rot Weiß Burghaun

Angesichts der personellen Verstärkungen enttäuschte der SVS lange Zeit, agierte viel zu unpräzise und wusste mit den Ballvorteilen nichts anzufangen. Lediglich Wiegand hatte kurz nach dem Rückstand den Ausgleich am Fuß, doch RWB-Keeper Julian Lenk zeigte sich auf der Hut. Die Hausherren, die nach Wiederbeginn noch tiefer standen und offensiv nicht mehr aufkreuzten, konnte sich letztlich in der Schlussphase aufgrund der nachlassenden Kraft nicht mehr wehren. Lenk rückte immer mehr in den Fokus, parierte stark gegen Silas Kochanski und Wiegand, ehe Wittke den Rebound sicherte und per Kopf ausglich (70.). Finn Böckner schoss in der Folgezeit freistehend drüber und Petr Paliatka jr. wurde ein klarer Elfmeter verwehrt. Und so war es nicht ein Akteur des Hessenligakaders, sondern mit Silas Kochanski eine Stammkraft der Reserve, der zum 2:1 einköpfte (87.).

Woran es lag, dass Steinbachs Verstärkungen kaum auffielen, versuchte David Fladung, der den privat fehlenden Trainer Joachim Weber vertrat, zu beantworten: „Die Jungs haben wohl gedacht, dass es sich locker spielen lässt. Ich habe aber schon im Vorfeld gesagt, dass es in einem Derby auf die Zweikampfführung ankommt. Es war klar, dass Burghaun alles reinwirft. Wichtig und entscheidend war, dass wir geduldig gegen einen tiefstehenden Gegner waren.“ Nullkommanull unzufrieden war sein Gegenüber Frank Atzler, der den Hut vor seinem Team zog und sagte, „dass ich unglaublich stolz auf den Fight meiner Jungs bin. Du siehst den Kader von Steinbach und denkst dir deinen Teil dazu. Dennoch hatten sie lange keine großen Möglichkeiten. Irgendwann wird es eine Kraftfrage, wenn du immer hinterherlaufen musst. Wir spielen in der Kreisoberliga am Limit, dass zeigt sich mit der Zeit. Aus unseren Möglichkeiten haben wir viel gemacht.“

Die Statistik: SV Rot Weiß Burghaun: Lenk; Seifert, Heppe, Kröning, Schwalbach – Günther, Dörr, Wenzel – J. Gavos, N. Gavos – Hutfleß (Altstadt, Balzert). SV Steinbach II: Frohnapfel; S. Kochanski, Mörmel, Paliatka – Wittke, M. Wiegand, Paliatka jr., Kvaca, Manß – Matthaei, Bott (N. Kochanski, Becker, Böckner). Schiedsrichter: Jörg Zeinar (TSV Altmorschen). Zuschauer: 120. Tore: 1:0 Nico Gavos (37.), 1:1 Leon Wittke (70.), 1:2 Silas Kochanski (87.).

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